Tradition der luftgetrockneten Tabake in der Pfalz lebt fort

Kooperation mit der Villiger Söhne GmbH unterzeichnet

Die Tradition der luftgetrockneten Tabake in der Pfalz wird weitergeführt. Wie die Erzeugergemeinschaft Südwest-Tabak w. V. meldet, trafen sich deren Vertreter Anfang März mit Rohtabakspezialisten der Villiger Söhne GmbH am Sitz der Heinrich Villiger AG in Waldshut-Tiengen, um ihre Unterschrift unter eine Vereinbarung über eine langfristige Kooperation für die Lieferung von pfälzischem Geudertheimer Zigarrentabak zu setzen.

V.l.: Dr. Karlheinz Diekmann, Matthias Detzel 2. Vorsitzender EZG, ein Mitarbeiter von Villiger, Egon Fink, Tabakbausachverständiger für die Pfalz, Jörg Bähr, EZG-Geschäftsführer, und Guido Hörner EZG-Vorsitzender.

Dies sei umso bemerkenswerter, da es bis dahin so aussah, als ob sich mit dem Rückzug des Zigarrenherstellers Arnold André aus Bünde und der Fima Metz als letzten deutschen Fermentationsbetrieb für Zigarrentabake im pfälzischen Herxheim-Hayna die über 400-jährige Anbautradition der pfälzischen luftgetrockneten Tabake nicht mehr fortsetzen lasse, so die EZG.

Eine Zukunft für den Geudertheimer

„Auch wenn mit der vereinbarten Abnahmemenge zwischen der Villiger Söhne GmbH und der EZG Südwest-Tabak zunächst noch nicht das alte Anbauniveau erreicht werde, so werde sich doch die jahrhundertealte Anbautradition nun fortsetzen lassen, freut sich Guido Hörner, Erster Vorsitzender der rheinland-pfälzischen Tabakpflanzer.

Dr. Karlheinz Diekmann, verantwortlicher Leaf-Procurement-Manager der Villiger Group, betonte, dass Geudertheimer seit Jahrzehnten fester Bestandteil von Villiger-Produkten sei. Möglicherweise ließen sich künftig auch neue Produkte und Synergien aus dieser Zusammenarbeit entwickeln. Die von der Gesellschaft und vom Verbraucher vollzogene Rückbesinnung auf regionale, nachhaltig erzeugte und innovative Produkte von hoher Qualität ließen die Entscheidung für dieses Engagement konsequent erscheinen.

„Gerade die pfälzischen Tabakpflanzer und ihre Organisationen haben schon in der Vergangenheit bewiesen, dass man sich mit Qualität und Pioniergeist auch unter schwierigen Rahmenbedingungen am Markt behaupten kann“, hebt die EZG in ihrer Meldung hervor.

Jörg Bähr, Geschäftsführer der EZG, der in Zusammenarbeit mit Dr. Diekmann und mit Unterstützung von Steffen Rinn die Grundlagen für diese Zusammenarbeit gelegt hatte, sieht die Vereinbarung als wichtigen Schritt für die gesamte Tabakbauregion Pfalz. Das Engagement der Firma Villiger könne man nicht hoch genug schätzen.

EZG – LW 12/2016