Traditionelle und innovative Produkte aus Hessen

Traditionelle und innovative Produkte aus Hessen

Am 16. November ehrte die MGH Gutes aus Hessen GmbH heimische Lebensmittelbetriebe für ihre Produkte, die für die offiziellen Qualitäts- und Herkunftszeichen „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität Hessen“ zertifiziert sind. Traditionelle hessische Spezialitäten, innovative regionale Erzeugnisse und nachhaltige Trends gab es beim Hessischen Jurypreis für regionale und bioregionale Lebensmittel 2024 zu feiern. Auch landwirtschaftliche Betriebe bekamen die begehrten Löwen.

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger mit den Ehrengästen und Jurymitgliedern.

Foto: MGH

Gesamtsieger über alle Kategorien wurden zwei landwirtschaftliche Betriebe: der Marienhof „organic farming“ aus Selters mit einem Bio-Ingwer-Shot (Bio aus Hessen) und Hof BodenGut aus Gernsheim mit Pfefferminztee der Marke „8B Acht Botaniker“ (Geprüfte Qualität Hessen). Die beiden Betriebe geben sich nicht nur mit dem regionalen Anbau außergewöhnlicher Kulturen zufrieden. Sie wollen sämtliche Produktionswege kurzhalten und auch die Veredelung in Hessen vor der Haustür vorantreiben – mit exzellenter Qualität.

Das lobte auch Daniel Köfer, Staatssekretär im Hessischen Landwirtschaftsministerium, bei der Preisübergabe an Hof BodenGut: „Sie haben Ihren Pfefferminztee über Jahre immer weiterentwickelt und optimiert – und dabei stets Qualität und Frische dieses regionalen Produktes im Fokus gehabt. Alle Preisträger des heutigen Abends haben gemein, dass sie die Menschen mit sicheren, hochwertigen und schmackhaften Lebensmitteln versorgen.“

Jurypreis vergeben für regionale Fleischprodukte

Sebastian Schneider, Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes (HBV), ehrte die Preisträger der Kategorie „Rohwurst und Rohschinken“. Gewinner war die Edwin Grasmehr GmbH aus Weilburg mit ihren rauchfrischen Käse-Mettwürstchen. Schneiders Vorgänger beim HBV und Vorstandsmitglied der MGH Gutes aus Hessen Hans-Georg Paulus übergab die Löwen in der Kategorie „Frischfleisch und Geflügel“. Hier ging der Hauptpreis an die Metzgerei Henrici aus Neu-Anspach für das Produkt „Schweinelende“. Die Metzgerei hat ihr Schweinefleischangebot auf Tiere aus Strohhaltung umgestellt, die sie vom landwirtschaftlichen Betrieb Stetzer aus Rosbach bezieht.

Ursula Pöhlig, Präsidentin des Landfrauenverbandes Hessen, war Mitglied der fünfköpfigen Jury, die im September die eingereichten Produkte probiert und nach Aussehen, Geruch und Geschmack bewertet hatte. Sie hielt die Laudatio für den Sonderpreis „Nachhaltigkeit“ und übergab dafür drei goldene Löwen an die Metzgerei Kohl-Kramer aus Borken, die Fleischkäse zum Selberbacken statt in Alufolie im Glas verkauft, an den Hof Lorenzen in Schlitz, der mit Hahnenfleisch aus der Zweinutzungszucht besonders auf Nachhaltigkeit setzt, und an Hof BodenGut, der mit einem Bratöl vom hessischen Feld eine regionale Alternative für ein Alltagsprodukt ins Supermarktregal bringt, bei dem viele Verbraucher bisher noch gar nicht auf Herkunft achten.

Kartoffelprodukte und Käse gewinnen einen Löwen

Wie im letzten Jahr räumte der Seefeldhof „die Kartoffelscheune“ wieder die Kategorie „Fertiggerichte“ ab. Theresa Schäfer, Landesvorsitzende der Hessischen Landjugend, überreichte Familie Zimmer vom Seefeldhof drei Löwen: zweimal Gold für Kartoffel-Gnocchi und Kürbis-Kartoffelcremesuppe sowie Silber für ein Kartoffelgratin. Auch die Biofarm Anna aus Hohenahr (Anna Kiebach), das Hofgut Kapellenhof aus Hammersbach (Betriebsleiter Pascal Küthe) und die Odenwälder Biokäserei aus Bad König (Hans Trumpfheller) waren unter den Gewinnern.

Der Hessische Jurypreis für regionale und bioregionale Lebensmittel wird jährlich vergeben und rückt die hochwertigen regionalen Produkte sowie die erzeugenden und verarbeitenden heimischen Betriebe ins Licht der Öffentlichkeit.

MGH – LW 47/2024