Über die Hälfte des Durums als Winter-Hartweizen gesät
Ergebnisse der Landessortenversuche Winterdurum
Die Auswertung der Landessortenversuche (LSV ) für die beteiligten Bundesländer haben Stephan Knorre und Christian Guddat vom Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR), Dornburg, vorgenommen.

Foto: landpixel
Seit der Zulassung der ersten Winterdurumsorte Wintergold in Deutschland im Jahr 2011 hat sich der Anbauanteil von Winterhartweizen bis 2020 kontinuierlich auf etwa 55 bis 60 Prozent erhöht. Zudem ist mittlerweile mit den in Österreich zugelassenen Sorten Sambadur und Diadur mehr Sortenvielfalt für den Anbau vorhanden.
Nachfrage und Preise sind hoch
Der Durumanbau in Deutschland steigt stetig. Seit 2001 stieg die Anbaufläche von unter 5000 auf geschätzte 33 500 ha 2020, wobei die Fläche über die Jahre jedoch stark schwankte. Damit einher ging auch eine deutliche Zunahme der Erntemenge von 24 000 t im Jahr 2001 auf vorläufig 177 200 t im aktuellen Erntejahr. Der Eigenbedarf von rund 420 000 t der deutschen Durummühlen lässt sich damit zwar nicht abdecken, bildet aber eine solide Basis zur inländischen Versorgung der Verarbeiter. Die Nachfrage der Mühlen nach regionaler Ware ist hoch, und die Preise sind attraktiv, was auch zur Flächenausdehnung beigetragen hat.
Allerdings stagnierten die Hektarerträge in diesem Zeitraum, wobei es hier je nach Jahr und Witterungsverlauf auch deutliche Schwankungen gab. Gerade in den Jahren 2018 und 2019 blieben die Erträge deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 53,2 dt/ha. Auch die Erträge 2020 liegen nach vorläufigen Schätzungen mit 52,9 dt/ha noch unter dem langjährigem Mittel. Ursache hierfür war die regional anhaltende Trockenheit.
– LW 41/2020