Unkrautkonkurrenz im Raps frühzeitig ausschalten

Clomazone nur unter massiven Auflagen anwendbar

Bei starkem Kamillen- und Klettenbesatz kommt es zu Rapsdurchwuchs und Ernteerschwernissen.

Foto: Schaaf

Der Rapsanbau bleibt in den letzten Jahren in Rheinland-Pfalz und Hessen auf hohem Niveau. Unter anderem ist dies begründet durch seine Vorzüglichkeit in der Fruchtfolge und das stabile Preisniveau. Allerdings ist zu bedenken, dass bei engen Fruchtfolgen bereits erste Probleme auftreten. Von Krankheitsseite her stellt die Kohlhernie ein begrenzender Faktor dar, die im Dienstbezirk des DLR Eifel immer mehr auf dem Vormarsch ist. Michael Schaaf vom DLR Eifel berichtet.

Auf dem Herbizidsektor nehmen spezielle Unkräuter wie Raukearten und Storchschnabel, die schwer bekämpfbar sind, immer mehr zu. Seit dem Juli 2012 wird dies besonders problematisch, da eine spezielle Wirkstoffgruppe (Clomazone), die hier die besten Wirkungsgrade verspricht, nur unter Einhaltung massiver Auflagen eingesetzt werden darf.

Bereits im Vorauflauf oder im Nachauflauf Keimblattstadium

Raps ist in seiner späteren Entwicklung eine konkurrenzstarke Pflanze, die viele negative Einwirkungen ausgleichen und ertraglich wieder kompensieren kann. Im Jugendstadium (insbesondere bis 4-Blattstadium) ist es aber erforderlich, die Unkrautkonkurrenz zeitig auszuschalten. Dazu müssen die Produkte bereits im Vorauflauf (VA) oder im Nachauflauf Keimblattstadium (NAK) eingesetzt werden. Die Gräserbekämpfung erfolgt meist mit blattaktiven Präparaten, so dass hier möglichst alle Gräser und das Ausfallgetreide aufgelaufen sein sollte.