Upländer Bauernmolkerei startet mit Bauarbeiten

Baugenehmigung offiziell vor Ort überreicht

Wie die Upländer Bauernmolkerei dem LW gegenüber erklärte, investiert sie 19,5 Millionen Euro am Standort Usseln in ein neues Produktionsgebäude in der Milchstraße. Die Vertreter der Molkerei nahmen die Genehmigung für den Neubau des Produktionsgebäudes vom Ersten Kreisbeigeordneten Karl-Friedrich Frese am Montag vergangener Woche an der Baustelle in der Milchstraße entgegen.

Bei der Übergabe der Baugenehmigung auf der Baustelle (v.l.): Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, Kreisbauamtsleiterin Susanne Paulus, die Geschäftsführerin der Upländer Bauernmolkerei Karin Artzt-Steinbrink, Willingens Bürgermeister Thomas Trachte, Vorstandsmitglied der MEG Heinfried Emden, MEG-Ehrenvorsitzender Josef Jacobi, MEG-Vorsitzender Sven Lorenz und der Kaufmännische Leiter der UBM Tobias Kleinsorge.

Foto: Werkfoto

„Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Ãœbergabe der Baugenehmigung heute persönlich vorzunehmen“, erklärte Frese in Usseln. Gemeinsam mit Willingens Bürgermeister Thomas Trachte und der Leiterin des Bauamtes des Kreises Waldeck-Frankenberg, Susanne Paulus, besuchte er die Baustelle am Ortsausgang Usselns. „Eine Investition von fast 20 Millionen Euro in dieser Zeit hat für den Landkreis Waldeck-Frankenberg einen hohen Stellenwert“, so Frese weiter. „So ein Projekt generiert Aufträge für die heimischen Bau- und Handwerksbetriebe, es werden Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen. Ich bin stolz, heute beim offiziellen Startschuss dabei zu sein.“

Regionale Produkte immer mehr wertgeschätzt

Schon lange liefen die Planungen für den dringend nötigen Neubau der Molkerei. „Der Absatz unserer Produkte läuft sehr gut, das hat sich durch die Corona-Krise noch mal gesteigert. Der Bio-Markt wächst. Gerade in schwierigen Zeiten wie der aktuellen werden regionale Produkte immer mehr wertgeschätzt“, erklärt die Geschäftsführerin der Molkerei, Karin Artzt-Steinbrink. „Wir bedanken uns beim Bauamt und der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die Vergrößerung unserer Produktion am Standort Usseln“, so die Geschäftsführerin weiter.

Groß war die Freude auch bei Willingens Bürgermeister Thomas Trachte. „Wir waren von Anfang an mit eingebunden in die Gespräche und haben uns natürlich bemüht, dass solch ein Unternehmen nicht aus dem Upland verschwindet. Die Topografie in der Region ist eine besondere. Ein Grundstück so herzurichten, dass es für die Abläufe in der Molkerei passt, war nicht einfach. Ich bedanke mich bei den Vertretern der Molkerei für den Mut und die Kraft, um sich für Usseln zu entscheiden“, so Trachte.

Positive Auswirkungen auf Entwicklung der Region

Die Entscheidung für den Neubau der Molkerei in einer Region wie dem Upland hat weitergehende Auswirkungen auf den ganzen Großraum rund um den Molkerei-Standort. „Es ist ein Beitrag für die Entwicklung der Landwirtschaft. Das Unternehmen und seine Zulieferer arbeiten biologisch. Es ist modern ausgerichtet und zukunftsorientiert. So ein Vorhaben setzt einen Impuls für die heimische Wirtschaft“, führt Karl-Friedrich Frese weiter aus. In dieses Horn stieß auch der Vorsitzende der Milcherzeugergemeinschaft Hessen (MEG), Sven Lorenz. „Dies ist der milchreichste Landkreis in Hessen. Da gehört solche eine gute Molkerei hin“, so der Landwirt. Sein Vorgänger, MEG-Ehrenvorsitzender Josef Jacobi sieht die Molkerei gut gerüstet für das Bauvorhaben. „Wir sind finanziell gut aufgestellt, es ist alles gut durchdacht. Wir arbeiten aus der Region für die Region. Das wissen die Menschen zu schätzen.“

„Wir planen derzeit, im Herbst 2021 mit der Produktion im neuen Gebäude an den Start gehen zu können“, so Karin Artzt-Steinbrink. Dort sei es dann auch möglich, dem Kundenwunsch nach Milch aus der Glasflasche nachkommen zu können. Außerdem sei angedacht, Naturjoghurt im Glas zu produzieren.

LW – LW 23/2020