Upländer Bauernmolkerei startet mit Bauarbeiten
Baugenehmigung offiziell vor Ort überreicht
Wie die Upländer Bauernmolkerei dem LW gegenüber erklärte, investiert sie 19,5 Millionen Euro am Standort Usseln in ein neues Produktionsgebäude in der Milchstraße. Die Vertreter der Molkerei nahmen die Genehmigung für den Neubau des Produktionsgebäudes vom Ersten Kreisbeigeordneten Karl-Friedrich Frese am Montag vergangener Woche an der Baustelle in der Milchstraße entgegen.

Foto: Werkfoto
Regionale Produkte immer mehr wertgeschätzt
Schon lange liefen die Planungen für den dringend nötigen Neubau der Molkerei. „Der Absatz unserer Produkte läuft sehr gut, das hat sich durch die Corona-Krise noch mal gesteigert. Der Bio-Markt wächst. Gerade in schwierigen Zeiten wie der aktuellen werden regionale Produkte immer mehr wertgeschätzt“, erklärt die Geschäftsführerin der Molkerei, Karin Artzt-Steinbrink. „Wir bedanken uns beim Bauamt und der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die Vergrößerung unserer Produktion am Standort Usseln“, so die Geschäftsführerin weiter.
Groß war die Freude auch bei Willingens Bürgermeister Thomas Trachte. „Wir waren von Anfang an mit eingebunden in die Gespräche und haben uns natürlich bemüht, dass solch ein Unternehmen nicht aus dem Upland verschwindet. Die Topografie in der Region ist eine besondere. Ein Grundstück so herzurichten, dass es für die Abläufe in der Molkerei passt, war nicht einfach. Ich bedanke mich bei den Vertretern der Molkerei für den Mut und die Kraft, um sich für Usseln zu entscheiden“, so Trachte.
Positive Auswirkungen auf Entwicklung der Region
Die Entscheidung für den Neubau der Molkerei in einer Region wie dem Upland hat weitergehende Auswirkungen auf den ganzen Großraum rund um den Molkerei-Standort. „Es ist ein Beitrag für die Entwicklung der Landwirtschaft. Das Unternehmen und seine Zulieferer arbeiten biologisch. Es ist modern ausgerichtet und zukunftsorientiert. So ein Vorhaben setzt einen Impuls für die heimische Wirtschaft“, führt Karl-Friedrich Frese weiter aus. In dieses Horn stieß auch der Vorsitzende der Milcherzeugergemeinschaft Hessen (MEG), Sven Lorenz. „Dies ist der milchreichste Landkreis in Hessen. Da gehört solche eine gute Molkerei hin“, so der Landwirt. Sein Vorgänger, MEG-Ehrenvorsitzender Josef Jacobi sieht die Molkerei gut gerüstet für das Bauvorhaben. „Wir sind finanziell gut aufgestellt, es ist alles gut durchdacht. Wir arbeiten aus der Region für die Region. Das wissen die Menschen zu schätzen.“
„Wir planen derzeit, im Herbst 2021 mit der Produktion im neuen Gebäude an den Start gehen zu können“, so Karin Artzt-Steinbrink. Dort sei es dann auch möglich, dem Kundenwunsch nach Milch aus der Glasflasche nachkommen zu können. Außerdem sei angedacht, Naturjoghurt im Glas zu produzieren.
LW – LW 23/2020