Verheerende Hagelschäden im Wonnegau

Hagel und Starkregen vernichtete Ernte der Winzer

Bei einem heftigen Unwetter am frühen Abend des 25. August 2017, verursachte ein starker Hagelschlag erhebliche Schäden in den Weinbergen und auf den Äckern – vor allem den Zuckerrübenäckern – im rheinhessischen Gundersheim und den umliegenden Gemeinden.

Nach dem kurzen, aber schaurigen Hagelereignis in Gundersheim, können die Winzer dort nur noch retten, was zu retten ist.

Foto: Schäfer

Am darauffolgenden Morgen machten sich der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Eberhard Hartelt, der Präsident des Weinbauverbandes Rheinhessen, Ingo Steitz, der Vorsitzende des BWV-Ortsvereines Gundersheim, Adolf Dahlem, sowie weitere Vertreter des BWV zusammen mit Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing und betroffenen Winzern ein Bild von den Schäden. In der Kernzone des Schadereignisses in der Gemarkung Gundersheim wurden Reben auf rund 350 ha fast vollständig zerstört.

Oft ist Totalschaden zu verzeichnen

Dietmar Merkel, Winzer auf dem Burgunderhof, kann nur noch 25 Prozent seiner ursprünglichen Ernte nach Hause bringen.

Foto: Schäfer

In vielen Anlagen ist mit einem Totalausfall zu rechnen. Auf weiteren 1 000 ha in den benachbarten Ortschaften gehen die Winzer von Ausfällen in Höhe von 30 bis 70 Prozent aus. Auch einige Zuckerrübenäcker wurden massiv in Mitleidenschaft gezogen. Die Winzer vor Ort werden mit der Lese nun direkt starten, um zu retten, was noch zu retten ist. Gemeinsam mit dem Minister verständigten sich die Vertreter des BWV auf eine Ausnahmeregelung bei der Rebsorte Dornfelder. Hier soll das Mindestmostgewicht für Qualitätswein kurzfristig abgesenkt werden, um eine frühere Ernte zu ermöglichen. Gleichzeitig soll die Genehmigung für eine erhöhte Anreicherung auf den Weg gebracht werden.

bwv – LW 35/2017