Verschwendung im Betrieb erkennen und vermeiden

Teil 1 der Serie zu Lean Management für Milchviehhalter

In der Milchviehhaltung kommt es immer mehr darauf an Arbeitskräfte und Betriebsmittel effizient einzusetzen. Verschwendung und Störungen in den Produktionsprozessen müssen minimiert werden, ohne dass die Sicherheit und die Qualität darunter leidet. Lean Management bietet dafür den perfekten Rahmen. Im ersten Webinar einer fünfteiligen Serie zum Lean Management ging es um Verschwendungen im Produktionsprozess und wie sie aufgespürt werden können. Susanne Pejstrup, Agrarwissenschaftlerin und Unternehmenscoach, erklärte, wie „schlanke“ Systeme die Produktionseffizienz maximieren, indem sie die Ursachen für Verschwendung und Störungen beseitigen.

Produktionstätigkeiten, die keinen Mehrwert für das Endprodukt darstellen, gelten im Lean Management als zusätzliche Verarbeitungsabfälle. Darunter fällt in Milchviehbetrieben beispielsweise das Blindmelken.

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Betriebe, die ein gutes Controlling haben, sind schon auf dem richtigen Weg. Durch den regelmäßigen Abgleich der gesteckten Ziele mit dem aktuell erreichten soll „Verschwendung“ vermieden, Zeit gespart und die Betriebsergebnisse verbessert werden. Wo können im Betrieb Kosten gespart werden, wo können Müll und Verschwendung gespart werden? Wo wird zu viel Zeit verbraucht?

Welche Arten von „Verschwendungen“ im Betrieb erzeugt werden, lässt sich in acht Arten charakterisieren. Die verschiedensten Arten von Verschwendung können in unterschiedlichen Unternehmensbereichen auftreten und sich auf unterschiedliche Leistungskennzahlen auswirken, darunter die Arbeitseffizienz und -effektivität, den Einsatz von Betriebsmitteln oder Reparaturen und Produktqualität. Doch alle Arten von Verschwendung schaden dem Betriebsergebnis eines Unternehmens.

Sibylle Möcklinghoff-Wicke, Innovationsteam Milch Hessen – LW 28/2025