Viereckige Wassermelonen

Kuriose Fruchtformen aus Japan

Viereckige Wassermelonen.

Foto: imago images/Kyodo News

Im Sommer sind Wassermelonen eine leckere Erfrischung. Die im Bild gezeigten viereckigen Wassermelonen aus dem japanischen Zentsuji sind allerdings nicht besonders schmackhaft. Sie werden meist unreif geerntet. Sobald die Melonen ungefähr handballgroß gewachsen sind, wird um besonders makellose Exemplare jeweils eine quadratische Glasbox gestülpt. Ist diese ausgefüllt, wird geerntet, egal wie reif die Früchte innen sind. Alle Exemplare können somit gleich groß angeboten werden. Ursprünglich, um sie platzsparend in japanischen Kühlschränken lagern zu können, werden diese patentierten Deko­früchte mittlerweile auch ins Ausland exportiert. Aufgrund der aufwendigen Produktion kosten die Viereck-Melonen, je nachdem wie akkurat das Streifenmuster auf der Schale verläuft, ab 10 000 Yen pro Stück, das sind rund 82 Euro. In Moskau soll sogar schon ein besonders schön gestreiftes Exemplar für 28 000 Rubel (rund 345 Euro) einen Abnehmer gefunden haben. Den japanischen Melonenanbauern ist es ebenfalls gelungen, Melonen in Herz- und in Pyramidenform anzubauen. Die Methode mit den Glasboxen erinnert an die Birnensorte Williams Christ, die für einen Birnenbrand in Flaschen an den Bäumen heranreift.

SL – LW 28/2020