Virusgefahr durch Blattläuse

Das Ausfallgetreide sollte, sofern noch nicht geschehen, mechanisch entfernt werden. Es ist eine grüne Brücke für Blattläuse (Große Getreideblattlaus, Bleiche Getreideblattlaus, Haferblattlaus), die das Gersten-Gelbverzwergungsvirus übertragen können.
In diesem Jahr ist wegen des letzten milden Winters mit einem hohen Blattlausbefall zu rechnen. Kontrollen im Ausfallgetreide zeigen bereits jetzt vielerorts ein Blattlaus­aufkommen von rund 70 Prozent befallener Pflanzen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, insbesondere in früh gesäter Gerste, aber auch  in  frühem Weizen  Infektionen mit dem Gersten-Gelbverzergugsvirus (BYDV) zu bekommen. 
Besonders Flächen in wärmeren Tallagen oder in Nachbarschaft zu Maisschlägen und Ausfallgetreide sollten auf Blattläuse kontrolliert werden. Auch Ausfallhafer ist oft eine Virenquelle. Virusbefallene Haferpflanzen, die auch in Zwischenfruchtmischungen vorkommen, zeigen oft eine Rotfärbung der Blätter. Bei der Kontrolle ist auch auf junge noch eingerollte Blätter zu achten.  
Warndienst Ackerbau, RP Gießen, Pflanzenschutzdienst Hessen