Wald und Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz unterstützen

Forstministerin Ulrike Höfken mit Lösungen

Beim Binger Waldsymposium Mitte vergangener Woche in der Technischen Hochschule Bingen wurde eine alte Tradition aufgenommen. Erstmals seit 2008 wurde wieder ein Waldsymposium veranstaltet. Grund ist die aktuelle dramatische Lage der deutschen Wälder, die unter Sturmwurf, Trockenstress und Borkenkäferkalamitäten leiden.

Die ersten Auszahlungen für die Förderung der Schadholzaufarbeitung im Rahmen der Extremwetterrichtlinie werden in Rheinland-Pfalz nach Angaben von Forstministerin Ulrike Höfken Oktober und November 2020 ausgezahlt.

Foto: Setzepfand

Zu Beginn der ganztägigen Veranstaltung, zu der 50 Teilnehmer zugelassen waren, sprach Forstministerin Ulrike Höfken und verwies auf die Walderklärung des Landes von Mitte 2019. Bereits damals habe man einen Katalog von Maßnahmen vorgenommen, der angesichts der rasanten Klimaerwärmung schnellstens umgesetzt werden müsse. Diese Publikation besteht aus drei Schwerpunkten:

  • Anpassungsstrategien an den Klimawandel,
  • Unterstützung für Waldbesitzer sowie
  • umweltpolitische Initiativen.

Ãœber die Anpassungsstrategien an den Klimawandel wurde am Binger Waldsymposium mit Forstexperten aus ganz Deutschland diskutiert, mehr dazu in der nächsten Ausgabe von das LW mit der Rubrik Forst. An dieser Stelle geht das LW auf die Unterstützung für private und Kommunale Waldbesitzer ein. Laut Höfken hat das Forstministerium eine Kooperation von Landesforsten Rheinland-Pfalz mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) zur gesteigerten Verkehrs­siche­rung ins Leben gerufen. Diese soll Waldbesitzer bei der Verkehrssicherungspflicht unter­stützen. Rückwirkend zum 1. Oktober 2019 wurde der Zuschuss für die Schadholz­aufarbeitung von 3 auf 7 Euro/fm angehoben. Diese Mittel werden nun im Oktober und November ausgezahlt. „Waren es im Jahr 2019 noch 4,5 Mio. Euro, stehen im aktuellen Jahr Förderanträge im Wert von 15 Mio. Euro zur Bearbeitung“, stellte Höfken fest. Eine Entlastung erhalten auch die Kommunen. So werde das Abrechnungsverfahren für Re­vier­kosten angepasst. Jährlich können so 3 Mio. Euro von den Kommunen eingespart werden.Höfken sprach sich klar für die Waldprämie aus, die sich an der Klimaschutzleistung des Waldes orientieren soll und die im Klimabericht der Bundesregie­rung bilanziert werde.

zep – LW 42/2020