Waldbesitzer erörtern die Umsetzung der Natura 2000
Abendveranstaltung zur Landwirtschaftlichen Woche Südhessen
In Hessen wurden insgesamt 440 000 ha als so genannte Natura- 2000-Gebiete nach der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtlinie und der Vogelschutz-Richtlinie an die Europäische Kommission gemeldet. Das entspricht rund 21 Prozent der hessischen Landesfläche, fast zwei Drittel davon liegen im Wald. Im Rahmen der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen wurde auf der Abendveranstaltung des Hessischen Waldbesitzerverbandes in ReichelsÂheim im Odenwald über die Umsetzung in Hessen gesprochen.
Ziel ist es, in diesen Gebieten einen guten Erhaltungszustand der Lebensräume wildlebender Tier- und Pflanzenarten zu sichern. Für die inhaltliche Ausgestaltung des Gebietsschutzes werÂden nun Managementpläne erstellt, in denen naturschutzfachÂliche Maßnahmen festgelegt werden. Diese haben zum Teil erheblichen Einfluss darauf, wie Waldbesitzer künftig ihre Wälder zu bewirtschaften haben. Welche Auswirkungen das haben kann und wie Waldbauern verschiedener Bundesländer damit umgehen, erläuterte Dr. Bernd Wippel vom Büro für Managementconsulting in Freiburg, der in einer bundesweiten Onlinebefragung das Stimmungsbild der Waldbesitzer eingefangen hat. Im Anschluss sprach der Leiter der Abteilung Forsten und Naturschutz im Wiesbadener Ministerium, Ministerialdirigent CarÂsten Wilke, über die gegenwärtige Situation in Hessen und den Stand der Umsetzung der Bewirtschaftungspläne in Natura 2000-Gebieten sprechen. Hierbei ist besonders die Frage interessant, wie das Land, in Folge der Umsetzung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000, mögliche Ertragseinbusen bewertet und auf welche Art die hessischen Waldeigentümer dafür entschädigt werden. Christian Raupach, Hessischer Waldbesitzerverband