Wann kommt der Wolf in den Werra-Meißner-Kreis?
Tagung der Jagdgenossenschaften in Reichensachsen
Kürzlich fand in Reichensachsen die Mitgliederversammlung des Verbandes der JagdgeÂnosÂsenschaften und Eigenjagdbesitzer im Werra-Meißner-Kreis statt. Vorsitzender Peter Freiherr Roeder von Diersburg informierte über zahlreiche Aktivitäten.

Foto: Anne Leister
Jagdrecht muss ans Eigentum gebunden bleiben
Peter Freiherr Roeder von Diersburg begrüßte als Vorsitzender die Mitglieder des Kreisverbandes der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer. Die Aktivitäten in der Verbandsarbeit des zurückliegenden Jahres waren vielfältig. Insbesondere betrifft dies die Neufassung der Hessischen Jagdverordnung. Die Frage, die sich stellt, ist: Werden durch die neue Jagdverordnung die Eigentumsrechte geschmälert? Haben die Jäger noch Interesse unter größeren Auflagen die Reviere zu pachten? Was können die Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer tun, um durch das Einbringen ihres Sachverstandes etwas an der neuen Jagdverordnung zu verbessern? Das waren Fragen, die durch den Kreisverband in die Richtung der politisch Verantwortlichen getragen wurden.
Weiteres Thema war der Wolf. Kommt der Wolf in dem Werra-Meißner-Kreis und was passiert dann mit den jungen Rehen, Lämmern und anderen Jungtieren? Die Population der Graugänse, Nilgänse und Schwäne im Werratal wird zunehmend größer. Auch setzt sich der Kreisverband für Lösungen ein. Nach den Regularien wurden zahlreiche Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer für ihre 20-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Austausch mit den Jagdbehörden ist wichtig
Zum anschließenden Vortrag hatte Peter Freiherr Roeder von Diersburg den Leiter der Unteren Jagdbehörde geladen. Thorsten Brandt berichtete über die Zuständigkeiten der Unteren Jagdbehörde. Er ist Ansprechpartner für die Jagdgenossenschaftsvorsteher und Eigenjagdbesitzer. Die Abgrenzung des Jagdrevieres und die Anerkennung der Jagdpachtverträge gehört auch zu seinen Aufgaben. Jagdgenossenschaften als Körperschaften des Öffentlichen Rechtes unterliegen in ihrem Handeln strengen gesetzlichen Vorgaben. Vorsitzender Peter Freiherr Roeder von Diersburg schloss die Veranstaltung nach drei Stunden intensiver Diskussion mit den Mitgliedern. Die Jagdgenossenschaftsvorstände berichten in ihren Jagdgenossenschaftsversammlungen vor Ort über die Ergebnisse.
vje/wmk – LW 15/2016