Wein ist ein Kulturgut – prägt Landschaft und Identität

Frühlingsfest der Weinbruderschaft Rheinhessen

„Der Wein hat für Rheinhessen und Rheinland-Pfalz eine große kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung: Er ist identitätsstiftend. Der Weinanbau ist Impulsgeber für den Tourismus in Rheinhessen und im Land, aber auch für die wichtigen Betriebe der Landmaschinentechnik.“ Das erklärte Weinschwester Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, zum Frühlingsfest der Weinbruderschaft Rheinhessen im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) RNH in Oppenheim.

Der neugewählte Bruderrat der Weinbruderschaft Rheinhessen (v.l.): Dr. Michael Pohl, Prof. Dr. Axel Poweleit, Gundula Vierling, Dr. Christoph de Millas, Andrea Horst, Dr. Werner Dahmen, Heidi Zies, Tobias Kraft, Bettina Siée und Holker Pfannebecker.

Foto: Norbert Krupp

Die Ministerin berichtete, dass sie jüngst in der Domäne Oppenheim Deanna M. Kovar getroffen habe, die Weltpräsidentin des Landmaschinen-Herstellers John Deere, der Werke in Kaiserslautern und Zweibrücken betreibe. In Rheinland-Pfalz werde die Technik eng verzahnt mit der Anwendung vorangetrieben – das sei ein wichtiger Impuls. Aber auch der Tourismus sei sehr bedeutend für Rheinland-Pfalz. Wenn man sehe, wie die Menschen die Frühlingssonne genießen und rausgehen, wandern oder Rad fahren und dazu ein gutes Glas Wein genießen, dann sei das wunderbar, stellte Schmitt fest.

Klimawandel und Kosten sind die Herausforderungen

Mit Blick auf die Herausforderungen des Weinbaus und der Winzer sprach die Ministerin drei Aspekte an: Klimatische Auswirkungen wie Extremwetterereignisse und Trockenheit, die man vermehrt registriere, forderten die Betriebe. Auch das Auftreten neuer Schädlinge, wie die Glasflügelzikade, die Kartoffeln, Zuckerrüben und Rhabarber befalle, bereite Probleme. Gesellschaftliche Veränderungen wirkten sich durch Konsumzurückhaltung auf den Weinbau aus. „Als Weinbauministerin ist es mir ein Anliegen und eine Aufgabe, immer wieder an der Seite der Winzerinnen und Winzer zu stehen. Wir registrieren auch überzogene Warnungen, sei es von WHO oder der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bis hin zu Medienpartnern, die tagein-tagaus nicht müde werden zu behaupten, dass jeder Tropfen Alkohol gesundheitsschädlich sei. Das braucht eine entsprechende Antwort“, forderte Schmitt.

nk/bs – LW 21/2025