Wettbewerb um Auszubildende verstärkt sich

Zum neuen Ausbildungsjahr, das soeben begonnen hat, haben wieder zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe einen Ausbildungsplatz zur Verfügung gestellt. Sie tragen damit einerseits dazu bei, dass Jugendliche in einem grünen Beruf einen qualifizierten Berufsabschluss erlangen können und sichern damit andererseits den künftigen Fachkräftebedarf in der Land- und Forstwirtschaft. Noch sind zwar nicht alle zur Verfügung gestellten Ausbildungsstellen besetzt, jedoch zeichnet sich ab, dass die neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse im LW-Gebiet auf einem konstanten Niveau im Vergleich zum Vorjahr bleiben werden. Das ist erfreulich, zumal sich bei den neuen Azubis auch die schulische Vorbildung verbessert hat. In Hessen beispielsweise beträgt der Anteil der Abi­turienten bei den Landwirten 17 Prozent, bei den Winzern sogar 35 Prozent (siehe dazu den Beitrag in Hof & Familie, ab Seite IV).

Der Wettbewerb um Jugendliche, die sich für einen grünen Beruf interessieren, wird sich zukünftig noch verstärken. Aufgrund des demografischen Wandels wird es weniger Jugendliche geben, die einen Arbeitsplatz suchen. Daher ist es besonders wich­tig, dass die grünen Berufe sowie ihre Berufsaussichten noch bekannter und transparenter werden. Für alle Akteure rund um die Land- und Forstwirt­schaft heißt das, aktiv für die Ausbildung und die Berufe zu werben. Vieles wird dahingehend schon getan – von den Verbänden, Bildungs- und Beratungseinrichtungen bis hin zu Landwirten und Auszubildenden, die über ihre Erfahrungen berichten. Bei Letzteren kommt eine positive Beurteilung zutage, die auch ein Verdienst der ausbildenden Landwirte ist: 90 Prozent der derzeitigen Auszubilden­den sind mit ihrer Berufswahl zufrieden.

Stephanie Lehmkühler