Wie fein mahlen?

Hinsichtlich des Vermahlungsgrades bei mehlförmigem Futter sind zwei Aspekte zu bedenken. Das Getreide muss fein genug vermahlen werden, um eine gute Futterverwertung zu erreichen, aber auch nicht zu fein, weil dann die Gefahr von Magengeschwüren steigt. Das Schwein ist besonders anfällig im Mageneingangsbereich. Hier gibt es keine Schleimschutzschichten und die Magenwand kann vom sauren Mageninhalt geschädigt werden.
Sehr feines Schrot muss aber nicht zwangsläufig zu Magenproblemen führen. Dazu bedarf es noch einiger Stressfaktoren.
In Versuchen konnte nachgewiesen werden, dass ein Vermahlungsgrad im Bereich 0,6 bis 0,9 mm die besten Leistungsergebnisse bringt. So empfiehlt der Rechenmeister für die Schweinefütterung 2010 für Mastschweineschrote einen Anteil von mindestens 50 bis 65 Prozent bei der Teilchengröße unter 1 mm aber maximal 35 Prozent unter 0,5 mm. Auch ist die Sedimentation im Flüssigfutter bei einem Vermahlungsgrad unter 1 mm deutlich geringer im Vergleich zu gröberen Partikeln.
Die Verbesserung der Futterverwertung von 1 : 2,9 auf 1 : 2,8 bedeutet bei den aktuell sehr hohen Futterkosten eine Ersparnis pro Mastschwein von 2,30 Euro. Dazu kann ein optimaler Vermahlungsgrad beitragen.
Ein grober Vermahlungsgrad zur Verbesserung gesundheitlicher Parameter (Salmonellensanierung, Magengeschwüre) darf nur in einem begrenzten Zeitrahmen erfolgen. Der Vermahlungsgrad für Sauen kann etwas grober sein. Empfehlung: mindestens 45 bis 60 Prozent unter 1 mm; maximal 30 Prozent unter 0,5 mm.
Lassen Sie regelmäßig von der LUFA oder Ihrem Futtermittellieferanten Siebanalysen durchführen, damit Sie den optimalen Vermahlungsgrad erzielen.   Thomas Fögen