Wildverbiss feststellen
Der Raps hat grundsätzlich ein sehr hohes Regenerationsvermögen. Einen reinen Blattfraß, der einen Verlust von etwa 60 bis 70 Prozent zur Folge hat, kann die Pflanze meist problemlos kompensieren. Ist jedoch der Verbiss am Vegetationskegel festzustellen, muss dies kritisch betrachtet werden.
Bei größeren Schäden am Vegetationskegel reagiert die Pflanze mit verstärkter Seitentriebsbildung und es sind Ertragseinbußen zu verzeichnen. Die Blütenanlagen der Nebentriebe sind deutlich schwächer als die des Haupttriebes. Zudem kommt es zu einer ungleichmäßigen Abreife.
Zu einer objektiven Beurteilung von Schäden hilft das Aufstellen von Drahtkäfigen. Eine einfache und schnelle Lösung ist der Einsatz von auf den Kopf gestellten Kartoffelkörben, die mit Zeltheringen gesichert werden. Der Unterschied zwischen verbissenen und ungeschädigten Pflanzen ist dann gut zu beurteilen.
LLH-Beratungs-Info Pflanzenproduktion – LW 47/2013