Wo Pullover auf Wiesen wachsen

Dreitägige Fachfahrt zur Grünen Woche in Berlin

Ende vergangener Woche nahmen rund 50 Landfrauen aus ganz Hessen an der Fachfahrt zur Internationalen Grünen Woche in Berlin teil. An den drei Tagen erlebten sie ein abwechslungsreiches Programm.

Auf dem Alpakahof „Zwei Eichen“ in Zernitz erfuhren die hessischen Landfrauen viel Wissenswertes über die aus Südamerika stammenden Tiere.

Foto: LFV

„Wo Pullover auf Wiesen wachsen“ machten die hessischen Landfrauen auf dem Weg nach Berlin halt. In Zernitz im Zerbster Land besuchten sie den Alpakahof „Zwei Eichen“ und erfuhren viel Wissenswertes über die Alpakazucht. „Alpakas sind landwirtschaftliche Vielseitigkeitstiere“, erklärte Inhaberin und Landfrau Heidi Rühlich. Neben der Landschaftspflege und ihrer besonderen Wolle eignen sich diese Tiere mit ihrem sanften und ruhigen Wesen für tiergestützte Freizeitaktivitäten wie Wanderungen ebenso wie für therapeutische Maßnahmen mit älteren sowie körperlich oder geistig behinderten Menschen. Alpakawolle verfügt über antibakterielle und klimatische Eigenschaften. Die Fasern zeichnen sich durch Hohlkammern aus, wodurch sie sich ideal an die Körpertemperatur des Trägers anpassen können, erfuhren die Landfrauen. Beim Besuch der 83. Internationalen Grünen Woche in Berlin hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau mit allen Sinnen zu erleben. In der Hessenhalle wurden die hessischen Landfrauen unter anderem von Mitarbeitern der Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen herzlich empfangen.

Aufmerksamkeit erwecken

Neben weiteren Programmpunkten, wie einem Besuch des Tränenpalastes, der ehemaligen Abfertigungshalle für die Ausreise von Ost- nach Westberlin, stand das Bäuerinnenforum des Deutschen Landfrauenverbandes (dlv) auf dem Programm. Es befasste sich mit dem Thema „Initiative Bäuerinnenwohl – wie steht es um die Lebenszufriedenheit von Frauen auf den Höfen?“. Unter anderem diskutierten hier Vertreter verschiedener Parteien und Vertreterinnen der deutschen Landfrauen über das Thema, ihre Beobachtungen, Forderungen und notwendige Maßnahmen. „Entwickeln Sie neue Stärken und passen Sie sich dadurch, ähnlich wie die weibliche Graugans, an neue Gegebenheiten an. Schieben Sie sich wie diese in ihrer Flugformation an die Spitze und sorgen sie dafür, dass ihr Schwarm für den nötigen Aufwind sorgt“, so beispielsweise die Empfehlung von Public-Affairs-Berater Armin Huttenlocher.

LFV – LW 4/2018