Wolfgang Roth aus dem Vorstand verabschiedet

MR Wetterau: Miteinander schafft Lösungen

Landwirte sind in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die prekäre Situation, in der viele landwirtschaftliche Betriebe stecken, ist mit den vielfältigen Protestaktionen der Landwirte inzwischen in der Gesellschaft angekommen. So gab es bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des Maschinen- und Betriebshilfsrings Wetterau in der Wetterauhalle in Wölfersheim viel Diskussionsbedarf.

Nach fast zwanzigjähriger Mitarbeit aus dem Vorstand verabschiedet wurde Gründungsmitglied Wolfgang Roth, der die Arbeit des Wetterauer Maschinenringes mitgestaltete. Christian Seibert würdigte seine Verdienste.

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Der Vorstandsvorsitzende Christian Seibert wies bei der Begrüßung auf die zahlreichen Schwierigkeiten hin, mit denen Landwirte konfrontiert würden. Der tägliche Spagat zwischen immer rigideren Auflagen und der Wirtschaftlichkeit der Betriebsführung bringe viele Betriebsinhaber an die Grenzen des Machbaren. Umso wichtiger seien Strukturen, die gemeinsame Interessen der einzelnen Betriebe aufgriffen, bündelten, Lösungsmöglichkeiten erarbeiteten und bereitstellten.

Eckhard Baumgarten, Geschäftsführer des MR-Wetterau und Georg Dierschke, Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Wetterauer Agrar Service (WAS), konnten in ihren Geschäftsberichten auf die erfolgreiche Arbeit im vergangenen Jahr verweisen. Die komplexen Tätigkeitsfelder des Wetterauer Maschinenrings und der WAS stellten auch zukünftig viele Angebote bereit, die den Landwirten bei der Bewältigung der täglichen Herausforderungen Unterstützung böten. Aktuell sehr präsent seien die Vorgaben durch die Düngeverordnung. Frank Lotz vom MR Sachgebiet Grundwasserschutz unterstrich in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Bedeutung der Stickstoff-Düngeempfehlung und ihrer Einhaltung.

Einer, der von Anfang an als Gründungsmitglied die Arbeit des Wetterauer Maschinenringes mitgestaltete, ist Wolfgang Roth. Er wurde nach fast zwanzigjähriger Mitarbeit aus dem Vorstand verabschiedet. Christian Seibert würdigte seine Verdienste und bedankte sich für sein großes Engagement. Zu seinem Nachfolger im Vorstand wurde Frank Wittich gewählt.

Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Martin Gehring vom Kuratorium bayrischer Maschinenringe zum Thema „Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr“. Die Ungewissheit bei den Rechtsvorschriften für den landwirtschaftlichen Fahrverkehr sowie die mangelnde Akzeptanz landwirtschaftlicher Maschinen in der Öffentlichkeit seien für Landwirte große Problemfelder. Martin Gehring referierte mit außerordentlicher Fachkompetenz alle Rahmenbedingungen. Abschließend verwies er auf den Fahrerknigge und mahnte zur Deeskalation bei konfliktreichen Begegnungen mit Radfahrern, Joggern und anderen. „Miteinander reden – nicht übereinander“ legte Gehring abschließend als Grundlage gegenseitiger Akzeptanz allen Zuhörern ans Herz.

mr – LW 16/2020