Zaun soll Wiesenbrüter auch im Bingenheimer Ried schützen
Vor allem Beutegreifer Ursache für Bestandsrückgang
Die Bestände bodenbrütender Vögel in Hessen schwinden besorgniserregend. Obwohl in der Wetterau in den vergangenen Jahrzehnten viele lebensraumverbessernde Maßnahmen für Arten wie den Kiebitz, die Bekassine oder den Großen Brachvogel umgesetzt und großräumige Schutzgebiete ausgewiesen wurden, blieb der Bruterfolg häufig aus. Jetzt soll im Bingenheimer Ried ein Konzept umgesetzt werden, das in den vergangen drei Jahren anderenorts zum Erfolg führte.

Foto: landpixel
Das Naturschutzgebiet (NSG) Bingenheimer Ried ist eines der landesweit bedeutendsten Refugien seltener Amphibien- und Vogelarten. Es gilt als eines der wertvollsten hessischen Brutareale für Kraniche. Rund 30 Vogelarten, darunter vier Entenarten, brüten dort. Hinzu kommen weitere Bodenbrüter wie Kiebitz und Bekassine, deren Gelege durch den Zaun geschützt werden. Das Vorhaben wurde laut RP mit den vor Ort tätigen Akteuren aus Landwirtschaft und Jagd sowie mit den Kommunen abgestimmt. Dabei konnten die wenigen Bedenken gegen die rund 85 Hektar umfassende Einzäunung ausgeräumt werden. Mit den Vorarbeiten zum Bau des Zauns wurde bereits begonnen.
LW – LW 51/2021