Zuckerrüben: Herbizid-Einsatz an die Trockenheit anpassen

Die Unkrautbekämpfung erfolgt im Zuckerrübenanbau überwiegend im Nachauflaufverfahren (NAK), im Keimblattstadium der Unkräuter mit drei (oder vier) gezielten Behandlungen. Falls vier Behandlungen nötig sein sollten, müssen die maximal zugelassenen Anwendungen der einzelnen Mittel beachtet werden. 
Die erste NAK-Behandlung erfolgt im Keimblattstadium der Unkräuter. Bei der Mittelauswahl ist die Bodenfeuchtigkeit zu berücksichtigen. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre – unter trockenen Verhältnissen und bei geringer Bodenfeuchte – sollte vor allem die Aufwandmenge der  blattaktiven Mittel nicht zu niedrig gewählt werden. Aktuell trocknen die Flächen oberflächlich sehr schnell ab. Auch für die nächsten Tage sind keine nennenswerten Niederschläge vorhergesagt.
Die Folgespritzung (2. NAK) wird nach dem Auflaufen der nächsten Unkrautwelle etwa acht bis zehn, unter Umständen auch bis zu zwölf Tage später durchgeführt. Diese sollte auch gesetzt werden, wenn wenig Unkraut aufgelaufen ist, beziehungsweise wenn es weiterhin trocken bleibt.
Zur Vermeidung einer Spätverunkrautung sollte die Summe der
Metamithronmenge in der Spritzfolge 2800 bis 3000 g/ha (mit Schwerpunkt 3. NAK) betragen. Denn durch die reduzierte N-Düngung entwickelt sich der Blattapparat nicht mehr so kräftig, wodurch sich die Konkurrenzkraft der Rübe verschlechtert (besonders in trockenen Perioden) und somit die Spätverunkrautung zunimmt. 
LLH, Beratungs-Info