Zwischenfruchtanbau und Bodenfruchtbarkeit

Enge getreidereiche Fruchtfolgen verursachen in Marktfruchtbetrieben ackerbauliche Probleme. Mit dem zunehmenden Maisanbau bestehen wieder längere Anbaupausen, die zum Zwischenfruchtanbau genutzt werden sollten.

Die Vorzüge von Zwischenfrüchten liegen in der Fixierung von Nährstoffen, Erhöhung der biologischen Aktivität, Anreicherung organischer Substanz, Verringerung der Erosionsgefahr, Verbesserung der Bodenstruktur und in der Unkrautunterdrückung. Letzten Endes trägt der Zwischenfruchtanbau zur Ertragssicherheit der Hauptfrüchte bei. Ein klassischer Vertreter ist der Gelbsenf. Problematisch wir dieser jedoch in Fruchtfolgen mit Raps:Senf ist Überträger von Verticillium, Rapskrebs und Phoma.

Interessant ist die Aussaat von Leguminosengemengen; hier sind keine Düngungsmaßnahmen notwendig. Die Aussaat kann mit geeigneten Geräten in Direktsaat direkt hinter dem Mähdrescher erfolgen. Es entsteht ein leistungsfähiges Wurzelwerk, das zur Garebildung im Boden einen wertvollen Beitrag liefert. Der fixierte Stickstoff ist im Frühjahr der Folgekultur anzurechnen. Um Auswaschungsverluste über Winter zu vermeiden, darf der Umbruch nicht zu früh stattfinden. Dr. Marco Schneider, LLH Eichhof