Im ersten Jahr des Greening
Erfahrungen waren offensichtlich maßgeblich bei der Entscheidung für Leguminosen. Dort wo Körnererbsen und Ackerbohnen traditionell angebaut werden, haben sie einen hohen Anteil an der öVF, beispielsweise in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Bundesweit hat sich ihr Flächenanteil im Vergleich zu den Vorjahren durch das Greening laut Bauernverband fast verdoppelt. Als gute Anbau- und Greeningalternative muss sich allerdings die Ertragssicherheit der Leguminosen noch verbessern.
Da, wo es viele Landschaftselemente gibt, wie beispielsweise in Schleswig-Holstein mit seinen zahlreichen Knicks und Gräben, werden diese häufig als öVF genutzt. Ansonsten ist ihr Anteil niedrig, mangels vorhandener Elemente, aber auch wegen der Kontrollbürokratie und des hohen Sanktionsrisikos. In den nächsten Jahren wird es zu Verschiebungen bei den Nutzungsarten kommen, aufgrund der Erfahrungen, aufgrund des Zuchtfortschritts bei Leguminosen oder aufgrund der notwendigen Anpassungen der Greeningregelungen (beispielsweise die Vereinheitlichung der Bestimmungen für die verschiedenen streifenförmigen Elemente).
Cornelius Mohr – LW 35/2015