Die ganze Bandbreite des Öko-Landbaus

Öko-Feldtage zieht 11 500 Besucher nach Villmar

Die Öko-Feldtage haben von Dienstag bis Donnerstag vergangener Woche laut Veranstalter 11 500 Besucher nach Villmar-Aumenau auf dem Gladbacherhof angelockt. Die rund 330 Aussteller zeigten auf dem über 20 Hektar großen Gelände die ganze Bandbreite des ökologischen Landbaus vom Pflanzenbau bis zur Tierhaltung (ab Seite 20). Highlights waren der neue Milchvieh-Forschungsstall, die Agroforstsysteme und Maschinenvorführungen. Das LW war dort und hat einige Aussteller befragt.

Saatzüchter waren in großer Anzahl auf den Feldtagen vertreten.

Foto: Mohr

Die Saatzüchter stellten einen Großteil der Aussteller. Neben auf Ökosaatgut spezialisierten Häusern bieten auch die mit konventionellem Saatgut großgewordenen Züchter Sorten speziell für den Ökoanbau an. So verfügt die Saaten Union über eine große Zahl an Sorten über alle Arten hinweg. Die Winterweizensorte Elixer sei seit Jahren eine der größten Öko-Weizensorte in Deutschland, sagte Achim Schneider. Sie erreiche auch unter extensiven Bedingungen einen hohen Ertrag. Mit den Sorten Mangold (zugelassen 2020) und Fiete habe die Saaten Union zwei neue vielversprechende Kandidaten für den ökologischen Landbau. Mangold verfüge über gute Blatt- und Ährengesundheit sowie gute Winterfestigkeit. Während Elixer ein C-Weizen ist, ist Mangold, eine Elixier-Kreuzung, mit B eingestuft.

Die Saaten Union verfüge außerdem über eine ganze Reihe an Sommergetreidesorten, die besonders gut für den Ökoanbau geeignet sind. Das Unternehmen hatte Parzellen mit den einzelnen Sorten aber auch mit Kombinationen vor Ort angelegt, so die bereits sehr verbreitete Kombination von Sommergerste und Erbse aber auch – als Projekt –Ackerbohne mit Sommertriticale. Aufgrund der unterschiedlichen Saattiefen von Getreide und Bohne sei dies allerdings nicht leicht anzulegen.

CM, KB – LW 27/2022