Wissenschaft und Praxis am Gladbacherhof

Die Öko-Feldtage können kommen – 2022

Im Juni dieses Jahres hätten an der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof die Öko-Feldtage des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) stattfinden sollen. Diese wurden aufgrund der Corona-Pandemie auf den 28. bis 30. Juni 2022 verschoben. Das LW hat sich auf dem Betrieb in Villmar umgesehen, der auch außerhalb der Feldtage viel Interessantes zu bieten hat.

Ein Hauptzweig des Biolandbetriebes ist die Milchviehhaltung mit dem Zuchtziel Lebensleistung.

Foto: Becker

Die Hessische Staatsdomäne Gladbacherhof ist seit 1990 Lehr- und Versuchsbetrieb für ökologischen Landbau der Justus-Liebig-Universität Gießen. Hauptzweige des Biolandbetriebes sind Milchviehhaltung und Saatgutproduktion – von Getreide und auch von Pflanzkartoffeln. Außerdem wird ein Hofladen unterhalten, der etwa 10 Prozent des Betriebseinkommens erwirtschaftet, wie Johannes Eisert, Administrator des Gladbacherhofes erläutert. Schon sein Vater Andreas Schmid-Eisert hatte diese Position inne. Der Sohn, der auf dem Hof aufgewachsen ist, hat sich nach landwirtschaftlicher Lehre und Studium der Agrarwissenschaften in einem Bewerbungsverfahren für diese Stelle durchgesetzt.

Auf den Feldern des Betriebes steht eine achtfeldrige Fruchtfolge mit dem Grundbaustein zweijähriges Luzerne-Gras. Dadurch wird der Stickstoffbedarf des Ackerbaus abgedeckt und proteinreiches Futter für die Milchviehherde gewonnen. Das Getreide und die Kartoffeln werden zum überwiegenden Anteil als Saat- und Pflanzgut vermarktet.

KB – LW 27/2021