Ein leuchtendes Fest
Einige Floristiktipps zu Ostern
Osterglocken, genauer gesagt, Narzissen gehören zu den bekanntesten Frühlingsblühern und stehen zu Ostern in voller Blütenpracht. Mit den leuchtend gelben Blüten und ihrem herrlichen Duft verkünden sie voller Stolz den Frühling und verbreiten einfach gute Laune. Die passenden Ideen hierzu hat unsere Floristin Kirsten Schuff aus Heidelberg zusammengestellt.
Narzissen gibt es in vielen verschiedenen Sorten. Die Miniatursorte “Tête-à -tête' eignet sich besonders gut zum Bestücken von selbst gebastelten OsterÂarrangements.
Efeukranz, Efeunest
Für alle, die nicht so ausdauernd sind und eine schnelle Dekoration bevorzugen, ist das Efeunest genau das Richtige. Efeu wächst bekanntlich sehr gut und kann ab und zu auch einmal einen Rückschnitt gebrauchen. Das bietet sich jetzt im Frühling geradezu an, weil man es wunderbar zum Dekorieren verwenden kann.
Für das Nest werden circa 30 bis 40 lange Ranken einfach zu einem Bund zusammengenommen. Am Ende hält man es mit der einen Hand fest und schlingt mit der anderen Hand die Ranken zu einem Kreis. Mit zwei bis drei weiteren Ranken, welche vorher schon zur Seite gelegt wurden, windet man den Kranz zusammen und verschlingt die Enden.
Es kann eigentlich auf Hilfsmittel verzichtet werden. Kommt man jedoch nicht ganz ohne klar, weil beispielsweise die zur Verfügung stehenden Ranken etwas zu kurz sind, kann man sie noch einmal mit einem dünnen Wickeldraht zusammennehmen.
Der fertige Kranz wird auf einen Tonuntersetzer oder eine flache Schale gelegt. In die Nestmitte können mit Moos eingepackte Frühlingsblüher wie Narzissen, Tulpen oder Traubenhyazinthen dekoriert werden. Zum Schluss das Arrangement noch mit diversen Eiern oder Federn schmücken.
Blühendes Moosschiffchen
Zur Herstellung des Schiffchens wird ein Stück Hasendraht von etwa 40 bis 50 Zentimeter Länge abgeschnitten. Dieses wird halbiert, sodass ein schmaler Streifen entsteht. Dieser wird dann gedrittelt und die jeweils äußeren Drittel nach oben geklappt. Das mittlere Drittel bildet den Boden. Die Drahtenden anschließend zu einer Spitze formen und fixieren.Auf den Boden dieser Grundform wird jetzt eine auf Form geschnittene Pappe geklebt, damit der Draht später keine Kratzspuren hinterlässt. Um die Form herum ein möglichst großes Stück flaches Moos legen und mit dünnem grünem Myrthendraht oder mit grünem Nähgarn gut fest wickeln.
Den Hohlraum der Spitzen mit Zeitungspapier ausstopfen. Das Schiffsinnere mit einer Folie ausschlagen und etwas Erde füllen. Jetzt die Frühlingsboten einpflanzen und österlich dekorieren. Zum Schluss nur noch genießen.
Die verwandelte Blechdose
Beim Zeitschriften ausmustern blätterte ich noch einmal durch und entdeckte plötzlich viele Farb- und Werbedrucke in den frischen Frühlingstönen gelb und grün. „Eigentlich viel zu schade zum Wegwerfen“, dachte ich, und so entstand die Idee, sie zu kleinen Röllchen zu drehen, um damit ein schönes Gefäß zu fertigen.
Zuerst jede Menge Blätter in den gewünschten Farbtönen sammeln. Dann mithilfe einer Strumpfstricknadel die DIN A 5-ÂBlätter aufrollen, am Ende etwas Klebstoff auftragen und festdrücken. Die fertigen Röllchen einfach dicht an dicht mit der Heißklebepistole auf eine leere Konservendose kleben. Darauf achten, dass die erste Rolle exakt senkrecht steht. Sonst wird es schwierig, da sich alle weiteren Rollen verschieben. Das fertige Gefäß wird mit Frühlingsblühern bepflanzt und etwas Moos abgedeckt.
Passend dazu kann man aus Teelichtschälchen kleine Eierbecher herstellen. Schon hat man eine ausgefallene Tischdekoration und die sogar noch fast zum Nulltarif. Selbst die Abfallstückchen können, mit kleinen Perlen gemischt, zu schönen Ketten aufgefädelt werden. Das macht den Kindern besonders viel Spaß.
Während des Bastelns entstehen immer wieder neue Ideen. So können mit dieser Technik auch Zigarrendöschen oder Bilderrahmen beklebt werden. Ebenso kann man die Dosen als Stifthalter oder für andere Kleinutensilien verwenden. Der Fantasie sind wie immer beim Basteln keine Grenzen gesetzt.
Mythos Der Name Narzisse stammt aus einem Mythos um den griechischen Jüngling Narziss. Ihm sagte man nach, dass er extrem selbstverliebt gewesen sei. Daher stammt auch der Begriff Narzissmus. Beim Betrachten seines Spiegelbildes sei er ertrunken und von den Göttern zu einem Leben zwischen oberer und unterer Welt verurteilt worden. Der Sage nach wagt sich die Narzisse deshalb nur noch einmal im Jahr aus dem Boden, und zwar zur Osterzeit. |