Auf nach Koblenz!

Ein Rundgang über die Bundesgartenschau 2011

Nachdem die vergangene Bundesgartenschau (BUGA) im fernen Schwerin die Leute begeisterte, findet sie in diesem Jahr im näher gelegenen Koblenz statt. Unter dem Motto „2011 ist unser Sommer“ sorgte die Gartenschau bereits kurz nach ihrer Eröffnung für Besucherrekorde im UNESCO-Kulturerbe Mittleres Rheintal. Im Folgenden erhalten Sie einen kleinen Ãœberblick über die Ausstellung.

Zahlreiche sehr gut gepflegte Blumenbeete schmücken jahreszeitlich passend das Gelände. Selbst Anfang Mai zeigten sich die Tulpen noch von ihrer besten Seite.

Foto: Regina Klein

Abhängig von wo man startet, lässt sich Koblenz einfach und schnell über die A 61, A 3 oder A 48 erreichen. Hinweisschilder sorgen bereits auf der Autobahn für die richtige Orientierung zur Gartenschau und führen den Verkehr geschickt um die Stadt herum. Auf einem der zahlreichen bewachten BUGA-Parkplätze angekommen, sorgt ein kostenloser Shuttlebus dafür, dass man nicht alle Energie schon auf dem Weg zum Gelände verbraucht.

Da die Schlangen an den Kassen gerade zur Mittagszeit auch mal etwas länger werden können, empfiehlt es sich, sein Ticket im Internet (www.buga2011.de) zu bestellen und selbst auszudrucken.

Alte Gartenschau-Hasen wissen, an was man bei einem Besuch denken muss. Für alle anderen hier noch mal zur Erinnerung, was im Gepäck auf keinen Fall fehlen sollte:

  • ein Schirm (wahlweise als Sonnen- oder Regenschutz);
  • Sonnencreme (es gibt im Fes­tungsgarten an der Ehrenbreitstein kaum Schattenplätze);
  • ausreichend Mineralwasser und ein kleines Vesper;
  • eine kleine Picknick-Decke zum Ausruhen auf einer der großen Rasenflächen oder in der Nähe des Rhododendronhains neben dem Schloss.
  • Foto- und/oder Videokamera (schließlich ist jede Gartenschau einzigartig und kommt so nie wieder!);
  • einen Spazier- oder Wanderstock, denn die Wege sind weit (besonders beliebt sind Nordic-Walking-Stöcke, weil sie sich platzsparend verstauen lassen);
  • einen Tagesrucksack und gute Lauf- oder Wanderschuhe.

Ein kleiner Rundgang über das Gelände

Die BUGA findet in diesem Jahr an drei Standorten statt. Wer über die A 61 aus Richtung Süden nach Koblenz kommt, der wird auf die Parkplätze am Fes­tungspark geleitet. Dieser liegt auf einem Plateau über der Stadt und bildet zugleich den größten Teil der Gartenschau. Erster großer Anlaufpunkt ist von hier aus sicher der Ausstellungsteil Grabgestaltung und Denkmal. Hier zeigen Friedhofsgärtner und Steinmetze aus ganz Deutschland ihr Können. Danach folgt „Wald im Wandel“, eine gigantische Holzkonstruktion, die zum einen viele Infos rund um das Thema Wald beherbergt, aber auch einen sagenhaften Blick auf das Deutsche Eck und die Stadt bietet. Hier lohnt es sich, noch vor 11 Uhr vor Ort zu sein. Der Zugang wird reguliert und gegen Nachmittag können sich nahezu unendliche Schlangen bilden.

Mit der hochmodernen Seilbahn über den Rhein

Vorbei an zahlreichen Bepflanzungen, gelangt man schließlich an das Highlight der Gartenschau, die Seilbahn. Eine Hin- und Rückfahrt ist im Eintritts­preis enthalten. Wer noch mal möchte, zahlt 8 Euro extra (Karten an den Eingängen zur Gartenschau). Auch hier wird der Zugang reguliert, und am frühen Nachmittag ist die Hölle los. Kleiner Tipp für Gehbehinderte und Familien mit Kinderwagen: Meist lässt das Seilbahnpersonal entsprechende Personen vor. Die Wartezeiten in der prallen Sonne können nämlich sehr anstrengend werden. Der Blick aus der Gondel, die über den Rhein führt, ist die Strapazen aber allemal wert.

In der Talstation angekommen, kann man unter schattigen Bäumen direkt am Rhein eine kulinarische Pause einlegen. Zahlreiche Fressbuden locken mit internationalen Speisen. Von hier sind es nur wenige Meter zum Deutschen Eck. Mit einem Einlassstempel auf der Hand kann man kurz das Gartenschaugelände verlassen und die Sehenswürdigkeit am Zusammenfluss von Rhein und Mosel bewundern.

Anschließend geht es zurück aufs Gelände. Neben Infos zur Schifffahrt und einem Wasserspielplatz für die Kleinen laden als Nächstes die Gärten rund um die St. Kastor-Basilika zum Bummeln ein. Das Gotteshaus selbst ist für Besucher geöffnet. Das einzigartige Zusammenspiel von alter Architektur und Pflanzen begegnet dem Besucher hier überall.

Einen Abstecher ans Schloss

Wer mit dem Zug anreist, der beginnt seinen Gartenschau-Rundgang am Schloss. Alle anderen gelangen entlang der Rheinpromenade zum dritten Ausstellungsteil. Da der Weg etwas weiter ist, kann man auch eine der zahlreichen Rikschas mieten.

Am Schloss angekommen, verzaubern Blütenmeere den Besucher. Ein Hingucker waren Anfang Mai die beiden Tulpenbeete vor dem Schloss, die mit schwarzen und weißen Tulpen bestückt waren. Lassen Sie sich überraschen, was die Gärtner für den Sommer geplant haben. Weiter geht es zum Rhododendronhain, der zum einen für Abkühlung und zum anderen für einen guten Überblick über die Sorten- und Artenvielfalt dieser Gattung bietet. Unter den in direkter Nachbarschaft stehenden Bäumen lohnt sich eine weitere Rast. Viele Besucher breiten hier ihre Picknick-Decke aus, um noch mal Kraft zu tanken für den letzten Abschnitt.

Durch das Schloss hindurch gelangt man in den Kronengarten. Von hier aus kann man die Gartenschau auch in Richtung Innenstadt verlassen. Für alle anderen heißt es zurück zur Talstation der Seilbahn. Im Festungspark angelangt, hat man nun die Möglichkeit, die Festung und ihre Geschichte bei einem kleinen Abstecher kennenzulernen. Danach warten die Blumenhallen mit wechselnden Ausstellungen auf.

Vorbei an der „Geschichte der Rose“ gelangen die Besucher zurück zum Ausgang. Für Familien mit Kindern, die noch immer nicht müde sind, lohnt sich kurz vorher noch ein Besuch auf dem Kletterspielplatz. Aber dann ist wirklich Schluss. rmk

Öffnungszeiten: 15. April bis 16. Oktober von 9 bis 19 Uhr (Kassenzeiten). Einlass ist bis 20 Uhr.
Eintritt: 20 Euro (Erwachsene) und 5 Euro (Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, Jugendliche benötigen einen Schülerausweis). Weitere Ermäßigungen sind möglich!
Führungen: Jeden Tag um 11 Uhr nähe Eingang Festungspark. Kosten 3 Euro für Erwachsene. Kinder frei.
Parken: Parkplätze sind ausgeschildert. Die Gebühr beträgt 5 Euro. Es verkehren regelmäßig kos­tenlose Shuttle­busse zur BUGA.
Nahverkehr: Mit dem Zug bis Koblenz-Hauptbahnhof und dann mit dem Shuttlebus zur BUGA. Es gibt zahlreiche Kombiangebote inklusive Eintrittskarte. Infos bei der Bahn.
Gehbehinderte: Vor Ort können Rollstühle und Rollatoren ausgeliehen werden. Voranmeldung notwendig unter Tel.: 0261/201656565.