Bei allen Problemen stets nach vorne schauen

Ein bewegtes Jahr bei den Betrieben im Kreis Kusel

Bei der Kreisversammlung des Kreisverbandes Kusel im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd (BWV) in Ulmet wurde kürzlich nicht nur auf ein agrarpolitisch sehr intensives Jahr zurückgeblickt, sondern auch ein interessanter Blick in die Zukunft gegeben: Prof. Dr. Georg Dusel, Professor für Tierernährung und Tierhygiene an der TH Bingen, referierte über die Möglichkeiten des Einsatzes von Insekten in der Tierernährung.

BWV-Kreisvorsitzender Marcel Müller blickte auf ein agrarpolitisch äußerst intensives Jahr zurück und forderte seine Berufskollegen auf, sich weiter aktiv im Verband zu engagieren.

Foto: Köhr

„Das vergangene Jahr war geprägt durch große Herausforderungen, sowohl auf regionaler, nationaler als auch auf europäischer Ebene“, stellte Kreisvorsitzender Marcel Müller zu Beginn seines Tätigkeitsberichtes fest. Der Verband und seine Mitglieder seien extrem gefordert gewesen, aber diese Arbeit habe sich einmal mehr verdient gemacht. So wurde unter anderem erreicht, dass sich das Europäische Parlament gegen die von der EU-Kommission geplanten extremen Reduktionsziele im Pflanzenschutz bis hin zu einem Totalverbot in großflächigen Schutzgebieten ausgesprochen hat und die entsprechende Verordnung damit vom Tisch ist.

Gesetz zu Gunsten der Landwirtschaft entschärft

Auch das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur sei deutlich zugunsten der Landwirtschaft entschärft worden. Müller betonte aber, dass die Landwirte grundsätzlich bereit sind, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren und die Biodiversität zu fördern. Allerdings müsse dies wissenschaftlich fundiert, differenziert und vor allem wirtschaftlich tragfähig erfolgen. Vor diesem Hintergrund verwies er auf den „Schulterschluss Artenvielfalt“ zwischen Landwirtschaft und Naturschutz in Rheinland-Pfalz, der auf Initiative des BWV zurückgeht. Ziel ist es, Maßnahmen zu erarbeiten, die Naturschutz und eine ökonomisch nachhaltige Landwirtschaft in Einklang bringen. Der Verband habe dabei großen Wert darauf gelegt, dass in den entsprechenden Arbeitsgruppen möglichst viel praktischer Sachverstand vertreten ist.

Andreas Köhr, bwv – LW 12/2024