Pfälzer Weine für junge Weinliebhaber attraktiv machen

Kreisversammlung Bad Dürkheim in Neustadt

Ende vergangener Woche hatte der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd seine Mitglieder zur ordentlichen Jahreskreisversammlung in die Aula des DLR Rheinpfalz nach Neustadt eingeladen. Die Landwirte und Winzer waren der Aufforderung zahlreich gefolgt. Neben der Wahl des Hauptausschusses referierte BWV-Präsident Eberhard Hartelt zu den Auswirkungen der Bauernproteste und Joseph Greilinger, der Geschäftsführer von Pfalzwein, sprach über die nun startende neue Kampagne von Pfalzwein.

Martin Fußer blickt auf das Oidium-Jahr 2023 zurück, die Planungen der L 271, Freiflächen-Photovoltaik und die Außenentwicklung für junge Betriebsleiter.

Foto: Setzepfand

Kreisvorsitzender Martin Fußer sprach zu Beginn seines Rückblicks von einer intensiven und sehr kollegialen Zeit der Bauernproteste: „Doch nach den Protesten muss nun auch Zeit für Gespräche sein. Wir haben das richtige Maß gefunden, dafür ein Danke an den Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd.“ BWV-Präsident Eberhard Hartelt dankte allen, die an den Protesten teilgenommen haben, für die Unterstützung, auch den jungen Landwirten von „Land schafft Verbindung“. Er betonte, dass die Aktionen alle angemeldet und genehmigt waren. Die französischen Protestmethoden wolle man nicht annehmen.

Ab dem 8. Januar sei die Landwirtschaft eine ganze Woche lang Thema Nr. 1 in den Medien gewesen. „Das gab es noch nie und das zeigte die Existenzängste und die Geschlossenheit der Branche“, fuhr Hartelt fort. Die Branche werde nun in Berlin und mit den Protesten in Frankreich und Italien auch in Brüssel gehört. „Die Rücknahme der SUR-Regelung aus Brüssel ist ein Erfolg der Bauernproteste“, so der BWV-Präsident. Die Landwirtschaft stehe jedoch weiterhin zu den Reduktionszielen des Pflanzenschutzes. „Denn chemisch-synthetischer Pflanzenschutz ist teuer. Es liegt in unserem eigenen Interesse, dass wir möglichst wenig Pflanzenschutzmittel ausbringen.“ Und doch gebe es Situationen, in denen die Ernte nur mit Pflanzenschutz gesichert werden kann, erläuterte Hartelt: „Dies der städtischen Bevölkerung und der Politik zu vermitteln, das ist schwer.“

zep – LW 11/2024