Bei Sommerölfrüchten auf Bestandesdichten achten

Sortenempfehlungen Sonnenblumen und Sommerraps 2013

Die aktuelle Sortenempfehlung zu den Sommerölfrüchten stellen Dr. Stefan Weimar, Dr. Albert Anderl und Marko Goetz vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bad Kreuznach vor.

Sonnenblumen reifen nur in wärmeren Lagen sicher ab.

Foto: agrar-press

Der Anbau von Sonnenblumen bewegte sich mit bundesweit insgesamt zirka 26 400 ha im Jahr 2012 auf dem Niveau des Vorjahres. Die mit Abstand größte Verbreitung findet die Sonnenblume derzeit in Brandenburg, gefolgt von Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Im LW-Gebiet konzentriert sich der Anbau von Sonnenblumen auf die klimatisch begünstigten Regionen des oberen Rheintalgrabens, die eine zei­tige Abreife unter möglichst trocke­nen Erntebedingungen im Frühherbst gewährleisten. In Rheinland-Pfalz beispielsweise lag der durchschnittliche Kornertrag an Sonnenblumen im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2012 bei rund 30 dt/ha.

Standort muss Sonnenblumen sichere Abreife ermöglichen

Ein erfolgreicher Anbau von Sonnenblumen setzt eine Temperatursumme von mindestens 1450 °C auf der Basis von 6 °C zwischen April und September voraus. Für die Sortenwahl sind neben dem Korn- und Ölertrag eine sichere Abreife, eine ausreichende Standfestigkeit sowie eine ausgeprägte Toleranz gegenüber Botrytis, Sclerotinia und Phomopsis entscheidend.

Jüngere Untersuchungen der landwirtschaftlichen Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Tulln belegen für Bestandesdichten zwischen fünf bis acht Pflanzen/m2 einen im Mittel um 12 Prozent höheren Kornertrag, wenn der Reihenabstand von 75 cm auf 50 cm verringert wurde. Bei vergleichbarer Kornfeuchte konnte der Ölgehalt tendenziell noch verbessert werden.

Um Ertragsausfälle durch Taubenfraß nach der Aussaat und während der Abreife vorbeugend abzuwehren, sollte die einzelbetriebliche Anbaufläche zu größeren Feldblöcken zusammengefasst werden.

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 – LW 7/2013