Die Vermarktung wird vielfältiger
Im LW-Gebiet gibt es zahlreiche Handelshäuser, die das Erntegut zu verschiedenen Konditionen aufnehmen, je nachdem, wie die Ware zum Handelshaus gelangt. Denn hier liegt oft der Hase im Pfeffer: Die Mähdrescher sind heute so leistungsstark, dass die Abfuhrlogistik kaum noch hinterherkommt und der Leistungszuwachs beim Drusch auf der Straße beziehungsweise am Feldrand wieder verloren geht. Wie man das Korn effektiv vom Halm ins Lager bringt, lesen Sie ab Seite 32.
Die Vermarktung von Erntegütern beschränkt sich schon lange nicht mehr auf das einfache Abliefern beim Handelspartner, und die aufnehmende Hand bietet heute vom Rundum-Service-Paket mit Abholung vom Feldrand über die Einlagerung und Vorkontrakte zur Preisabsicherung zahlreiche Wahlmöglichkeiten. Das LW hat einige Handelshäuser der Region zu ihren Konditionen und auch Markteinschätzungen befragt; die Antworten finden Sie ab Seite 22.
Ein Bereich der Getreidevermarktung, der sich aktuell stark entwickelt, ist der Handel mit biologisch erzeugtem Getreide. Aufgrund der notwendigen absoluten Trennung von konventioneller Ware konnten hier nur wenige Standorte beziehungsweise Anbauverbände Möglichkeiten der Vermarktung anbieten. Mittlerweile haben die Vermarktungsorganisationen das Potenzial dieses wachsenden Marktes erkannt und die Annahmekapazitäten vor allem für Bio-Ware nach EU-Zertifizierung steigen. Mehr hierzu finden Sie im Rahmen des Artikels zur Umstellung auf Öko-Ackerbau ab Seite 26.
Karsten Becker – LW 21/2019