Was vernachlässigt der Bauer?
Wie sinnvoll ist es aber für den landÂwirtÂschaftliÂchen BeÂtriebsÂÂleiter, das neue WirtÂschaftsÂÂÂÂÂgeÂbäuÂde mit eigenen Kräften errichten zu helfen? Beispiele aus der Praxis, überwiegend von Bauten für Maschinen- oder Lagerhallen sowie Getreidesilos, zeiÂgen, dass mit dem entsprechenÂden EigenanÂteil auch die InvesÂtiÂtionsÂkosten deutlich gesenkt werÂden können. Solche Kalkulationen sehen für StallÂÂÂanlagen jedoch oft ganz anders aus.
Auf den ersten Blick scheinen auch hier Einsparungen durch Eigenleistungen vielfach möglich und sinnvoll zu sein. Doch laut Fachleuten der einzelbetriebÂlichen Beratung ist dies bei geÂÂnauÂer Rechnung im Futter- und Veredlungsbetrieb nur selten der Fall. Dort ist zusätzÂliche ArÂbeitsÂzeit besonders knapp und bei der Eigenleistung für den neuen Stall müsÂsen der Zeit- und PersoÂnalaufwand, die Sicherung geÂforderÂter Bauqualitätsstandards sowie Haftungsfragen und GaÂranÂtieÂansprüÂche berücksichtigt werden. So ist die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben bei der WasserundurchÂläsÂsigkeit nur bei Ausführung durch eine Fachfirma erfüllt. EinÂspaÂrungen ergeÂben sich unter diesen GesichtsÂpunÂkÂÂÂten deutlich weniger.
Im Falle hoher Eigenleistung beim Stallbau lauern eine Menge weiterer Gefahren. Wenn auch im ersten Moment die Liquidität höher ist, weil RechÂnunÂgen am Bau beteiligter Firmen niedriÂger ausÂfallen, so verÂnachÂlässigt der Landwirt nicht selten die ProÂdukÂÂÂtion: Die für den Bau eingesetÂzÂte Zeit fehlt zum Beispiel im HerÂÂÂÂdenÂÂÂmanaÂgeÂment oder in der BeÂÂstandsÂÂführung und nicht zuÂÂletzt vielleicht auch für die FaÂmiÂlie.
Erfahrungsberichte zum Thema aus der Beratungspraxis finden Sie auf Seite 15.