Nur wenig N in oberen Bodenschichten

Nmin-Ergebnisse und Düngeempfehlungen für Nord- und Westpfalz

Im Rahmen der Düngeverordnung wurden in der Nord- und Westpfalz (KIB, KL, PS KUS) auf repräsentativen Standorten insgesamt 137 Proben gezogen und auf Nitrat-Stickstoff in 0 bis 60 cm beziehungsweise 0 bis 90 cm untersucht. Über die Ergebnisse informiert Horst Häußler vom DLR Westpfalz.

Foto: agrar-press
Die Nmin-Beprobung Anfang bis Mitte Februar ergab im Mittel von 137 Proben in den oberen Schichten (0-60 cm) 24 kg N/ha. Über das gesamte Bodenprofil 0 bis 90 cm wurde relativ wenig Stickstoff gefunden. Mit 35 kg N/ha (0-90 cm) liegen die Stickstoffgehalte im gesamten Bodenprofil 27 kg N/ha unter dem Vorjahr und erreichen vergleichbare Werte wie 2018. Bezogen auf die oberen Schichten (0-60 cm) ist zehnjährig betrachtet nur im Jahr 2015 ein niedrigerer Stickstoffgehalt (16 kg N/ha) gemessen worden. In 60 bis 90 cm Bodentiefe wurden im Mittel bei 60 Standorten 11 kg N/ha gefunden.

Die hohen Niederschläge der letzten Monate haben dazu beigetragen, dass Stickstoffs in tiefere Schichten verlagert wurde. Je nach Standort und Kultur kam es zu mehr oder weniger großen N-Verlusten. Vor allem leichte, sandige Böden sind davon betroffen. Mit zunehmender Bodengüte wurden höhere Nmin-Gehalte über das gesamte Bodenprofil gefunden. Die Tiefgründigkeit oder auch die durchwurzelbare Bodentiefe ist bei der Düngebedarfsermittlung angemessen zu berücksichtigen. Im Geobox-Viewer ist eine Vielzahl von georeferenzierten Daten zu finden. Unter anderem ist auch die Durchwurzelbarkeit schlagspezifisch einsehbar.

 – LW 11/2020