Abwechslung zur rechten Zeit
Die Begeisterung über technische Neuerungen auf der Eurotier, die die Arbeit der Landwirte erleichtern und zu mehr Effizienz und zu mehr Tierwohl beitragen, ist deshalb eine willkommene Abwechslung. Hinzu kommen der Austausch mit Gleichgesinnten und der Eindruck, dass man einer leistungsfähigen Branche angehört.
Zumindest in der Diskussion um den Einsatz von Antibiotika hat die Landwirtschaft jetzt eine wertvolle Studie der DAK an der Hand, die den Hauptgrund für die Entstehung multiresistenter Keime aufzeigt. Demnach nehmen die Menschen in Deutschland zu viele Antibiotika ein, oftmals gegen Erkrankungen, gegen die sie gar nicht wirken können. Die Patienten setzen die Medikamente häufig zu früh ab, und die Ärzte verschreiben Antibiotika viel zu bereitwillig, zum Teil wider besseres Wissen. Keime werden dadurch resistent und können lebensgefährlich werden. Dass der Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung dafür verantwortlich ist, wie oftmals behauptet, kann man mit dieser Studie gut entkräften.
In der Tierhaltung wird der Antibiotikaeinsatz dokumentiert. Er hat schon erheblich abgenommen. Richtschnur ist hier die tiermedizinische Notwendigkeit.
Cornelius Mohr – LW 45/2014