Ackern wie von Geisterhand

Umfrage zu Einsatzbereichen von fahrerlosen Maschinen

Welchen Nutzen sehen Landwirte in autonomen und teilautonomen Systemen? Antworten geben Ergebnisse einer Umfrage, die von der DLG gemeinsam mit der Universität Hohenheim bei DLG-Mitgliedern durchgeführt wurde.

Kein Platz mehr für einen Fahrer: Der autonome AMS-Traktor von Hako (AMS=Autonomous Mechanisation System).

Foto: Griepentrog, Uni Hohenheim

Landwirte zeigen sich offen gegenüber neuen Technologien. Konkret nach denkbaren Einsatzszenarien für teilautonome beziehungsweise autonome Traktoren befragt, tendiert so mancher dann doch etwas zurückhaltender – und wenn, dann würde man ihnen zunächst einmal einfachere Arbeiten oder Arbeitsgänge mit hohem Routineanteil überlassen, etwa solche, die auch einem Aushilfsfahrer zugemutet werden können. Höhere Anforderungen zu meistern, dies traut man offensichtlich dieser Technik zumindest noch nicht zu.

Dies ist Fazit einer aktuellen Umfrage, die von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) gemeinsam mit der Universität Hohenheim im Rahmen des DLG-Praxis-Monitors bei DLG-Mitgliedern durchgeführt wurde. Roland Hörner, Fachgebietsleiter Landtechnik bei der DLG, und Prof. Dr. Hans-W. Griepentrog von der Stiftungsprofessur für Mess- und Prüftechnik an der Universität Hohenheim fassen die Ergebnisse zusammen.

Automatische Lenksysteme arbeiten leistungsfähig und präzise

Maschinenvorführungen auf den diesjährigen DLG-Feldtagen haben eindrucksvoll gezeigt, dass heutige hochpräzise automatische Lenksysteme bereits leistungsfähig sind und präzise arbeiten. Sie sind allerdings auf eine möglichst durchgängige Verfügbarkeit von Satelliten- und Referenzsignalen angewiesen. In der höchsten Ausbaustufe mit integriertem Vorgewendemanagement ist der Fahrer weitgehend vom Lenken und einer ganzen Reihe weiterer Routinen entbunden.

Unter günstigen homogenen Feldbedingungen und insbesondere auf langen Schlägen kann es daher heute in mancher Traktorkabine „langweilig“ werden. Was läge also näher, als abzusteigen oder ein weiteres Gespann mittels elektronischer Deichsel zu koppeln und die sonst brachliegende Arbeitskapazität sinnvoll zu nutzen – bei doppelter Arbeitseffektivität? Auf der Agritechnica 2011 war zu vernehmen, dass zumindest Traktorenhersteller schon dabei sind, solche teil- beziehungsweise vollautonomen Systeme zu entwickeln.

Den vollständigen Bericht können Sie hier herunterladen.
 – LW 45/2012