Ampelkennzeichnung führt Verbraucher in die Irre
So funktioniert das jedoch nicht: Die Ampel würde zum Beispiel Butter, Wurst oder Vollkornbrot mit „Rot“ bewerten, da sie zu viel Fett beziehungsweise Salz enthalten. Würden aber nur „grüne“ Produkte verzehrt, wäre die Ernährung zu einseitig. Dass dies passieren könnte, belegt eine Studie des Europäischen Informationszentrums für Lebensmittel. Es zeigte sich, dass die Aufmerksamkeit der VerbrauÂcher zwar durch das Farbsystem auf Lebensmitteletiketten erhöht wird, dieses jedoch auch zu Fehlinterpretationen führt. Drei VierÂtel der Befragten glaubten, „Rot“ warne davor, das Produkt zu essen. Das käme einem Stoppschild für Butter, Wurst oder Vollkornbrot gleich, die aber zu einer gesunden Mischkost gehören. Schließlich wird eine gesunde Ernährung immer aus allen LeÂbensÂmittelgruppen zusammengeÂstellt. Außerdem spricht das farbiÂge Kennzeichnungssystem dem Verbraucher die Fähigkeit ab, zu entscheiden, welche Lebensmittel geeignet oder ungeeigÂnet für seine Ernährung sind.
Wie so oft, führt kein Weg daran vorbei, so frühzeitiÂg wie möglich Ernährungsaufklärung zu betreiben und dabei auch über die Bedeutung von Nähr- und Vitalstoffen in den Lebensmitteln zu informieren. Mehr zum Thema in Hof & Familie.