Bauern für Kreistage und Gemeindevertretungen

Kandidaten berichten von ihren Erfahrungen

Viele Bäuerinnen und Bauern engagieren sich in den Kreistagen und Gemeindevertretungen und setzen sich in den Gremien für die Landwirtschaft ein. Aufgrund ihres Fachwissens und ihrer Erfahrungen können sie viele Konflikte schon im Vorfeld vermeiden helfen und auf die Bedürfnisse der landwirtschaftlichen Betriebe hinweisen. Das LW stellt einige politisch aktive Landwirte vor und zeigt, was sie konkret in den Vertretungen bewegen können.

Daniel Mans aus Dipperz-Dörmbach kandidiert zum ersten Mal für den Kreistag des Landkreises Fulda. Der 36-jährige Agrartechniker bewirtschaftet einen Betrieb mit 90 Milchkühen, Grünland und Ackerbau. Seit fünf Jahren sitzt er in der Gemeindevertretung Dipperz, wo er stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion ist. Mans ist Mitglied im Bauausschuss der Gemeinde. Eines seiner Themen ist der Bodenverbrauch, der auch in der Nähe von Fulda von Bedeutung ist. Zwischen notwendigen Infrastrukturmaßnahmen und der Ansiedlung von Gewerbe auf der einen Seite und der Schonung des Bodens als Produktionsgrundlage auf der anderen Seite müsse sehr genau abgewogen werden, sagt Mans.

Er hält es für wichtig, dass Landwirte in den Ausschüssen der Kreistage sitzen, insbesondere in den Umwelt- und Agrarausschüssen, um dort ihren Sachverstand einzubringen und die Sorgen der Landwirte zu formulieren, auch wenn es Probleme mit Behörden der Kreise geben sollte. Mit diesen hat Mans keine schlechten Erfahrungen gemacht, beispielsweise bei Veterinärkontrollen auf seinem Betrieb. In seiner Gemeinde sei das Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung gut. Allerdings gebe es im Kreis nicht selten Vorbehalte bei Stallneubauten. Dem müsse man entgegenwirken. Mans ist im Vorstand des Kreisbauernverbandes und hat dort einige Erfahrungen gesammelt. Er war sehr aktiv in der Landjugend und war Fußballer. Er ist daher gut in der Region vernetzt. Eine Sorge hat Mans, und das zeichnet sich auch bei Umfragen ab, dass nämlich die Wahlbeteiligung recht niedrig sein könnte. Andererseits biete dies auch die Chance, die landwirtschaftlichen Kandidaten nach vorne zu bringen.

CM – LW 8/2016