Bedarf nicht gedeckt
Färsen bei der Zuchtviehauktion in Alsfeld zügig verkauft
Natürlich war die Trockenheit und Futterknappheit in aller Munde, dennoch waren vergangene Woche zahlreiche Stammkunden zur Zuchtviehauktion nach Alsfeld gekommen und hatten ihr Augenmerk vor allem auf die Qualität gerichtet. In Verbindung mit den vorhandenen Kaufaufträgen, auch für den Export, wurden die aufgetriebenen Färsen relativ zügig verkauft – bis auf zwei Tiere, die von den Besitzern nicht zugeschlagen wurden.
Das durchschnittliche Preisniveau bei den Holsteinfärsen reduzierte sich gegenüber der letzten Auktion um 155 Euro auf 1 388 Euro – eine Entwicklung, die den eingangs geschilderten Fakten geschuldet ist. 38 Prozent der Verkaufsfärsen erzielten einen Preis von 1 500 Euro und mehr. Den Spitzenpreis bei den Holsteinfärsen erzielte eine Apoll P-Tochter aus einer 86 Punkte Goldday-Mutter des Betriebes Ritter, Schöneberg. Langlebigkeit in Verbindung mit Leistungsbereitschaft und sehr gutem Exterieur, auch bei Mutter und Großmutter, waren einem Zuchtbetrieb aus dem Vogelsbergkreis den Einsatz wert. Aus Käufersicht folgten in der Reihenfolge zwei exterieur- und leistungsstarke Mercury- beziehungsweise Score-Töchter des Betriebes Knaust, Gudensberg, die Stammkunden aus dem Raum Fulda und Alsfeld ersteigerten. Solide Produktionsfärsen wurden größtenteils für den Export nach Italien angekauft, obwohl Milchpreis, Futterversorgung, Trockenheit und Hitze auch dort wichtige Themen sind. Der Transport in den kühleren Nachtstunden, beginnend mit der Verladung in den Abendstunden, gewährleistet, dass die Färsen ihre Käufer gesund und wohlbehalten in den frühen Morgenstunden erreichen.
Rudi Paul – LW 33/2018