Bullenmarkt komplett geräumt

Preisspitze mit 2 200 Euro für Holsteinfärse PM Gisa

Zur Ferienzeit sind die Zuchtviehversteigerungen der Rinder-Union West eG ein beliebter Treffpunkt für viele Landwirtschaftsfamilien. So auch am vergangenen Donnerstag in der Eifelhalle in Bitburg. Der Bullenmarkt lief flott. Bei den Holsteinfärsen stieg der Durchschnittspreis an, und auch über 2 000 Euro waren möglich.

Ein rotbuntes Spitzenrind, eine Rapper-P-Tochter von der Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach, wurde für 1 600 Euro versteigert.

Foto: Heinrich Schulte

Die Gebote für Deckbullen kamen bei entsprechender Nachfrage zügig. So konnte der komplette Auftrieb von dreizehn durchweg gut gekörten Bullen zugeschlagen werden. Mit 2 100 Euro ersteigerte ein belgischer Züchter den typvollsten Bullen des Marktes. MAX Bagato ist ein Bagno RDC-Sohn aus dem Zuchtstall von Stefan Marxen in Dingdorf, dem es gelang, die Erfolge der letzten Versteigerungen zu wiederholen. Die Ludox-Mutter von MAX Bagato ist mit 88 Punkten hoch eingestuft und die September-Großmutter Excellent bewertet und dies bei Leistungen von deutlich über 15 000 kg Milch bei ansprechenden Inhaltsstoffen.

Zwei Anamur-Söhne aus dem selben Stall erzielten jeweils 1 900 Euro, beide aus einer Jetlag-Mutter. Auch bei diesen beiden Bullen stehen sehr hohe Leistungen mit Eiweißwerten jenseits der 3,5 Prozent im Stammbaum. Beide wurden von Milchviehhalten aus der Eifel ersteigert. Alle drei genannten Bullen präsentierten sich sehr gut: für ihr Alter großrahmig und fehlerfrei im Fundament. Der jüngste Bulle der Versteigerung, gerade zwölf Monate alt, ein Blossom-Sohn aus dem Zuchtstall Meutes in Rommersheim, erlöste 1 800 Euro. Werner Mettel aus Körperich verkaufte einen sehr guten rotbunten Raptown-Sohn für 1 600 Euro nach Luxemburg.

Gut 75 Prozent der abgekalbten Holsteinfärsen wurden für Käufer außerhalb von Rheinland-Pfalz/Saarland verladen. Mit PM Gisa, eine sehr komplette, fehlerfreie Tochter des RUW Selct-Bullen Naturell, stellte Peter Meutes aus Rommersheim die Preisspitze des Tages. Ein Zuchtbetrieb aus Thüringen investierte hierfür 2 200 Euro. Diese Holsteinfärse steht für Leistung pur, ihre erste Einsatzleistung mit 37 kg Milch zeigt, dass sie es ihren Vorfahren gleich tun wird, denn hier stehen Leistungen von über 12 500 kg Milch. Preislich folgte die fehlerfreie Aftershock-Tochter ZS Evelyn aus dem Zuchtstall von Stefan und Matthias Zens GbR, Musweiler, die ebenfalls für den Züchter aus Thüringen ersteigert werden konnte. Neben ihrem schaufertigen Erscheinungsbild hat auch diese junge, schwarzbunte Färse bereits eine Einsatzleistung von 36 kg Milch. In ihrem Stammbaum stehen Leistungen bis zu über 16 000 kg Milch. Ein Züchter aus Belgien kaufte ebenfalls von der Zens GbR aus Musweiler die Fever-Tochter ZS Prada für 1 950 Euro. Bei dieser jungen Färse steht eine hochbewertete Kuhfamilie davor. Die Mutter wurde mit 88 Punkten bewertet und die Großmutter ist die schauerfahrene Champion-Tochter ZS Parade. Diese wurde excellent eingestuft. Sie selbst ist eine extrem schicke, ausbalancierte Topfärse, mit einer Einsatzleistung von weit über 30 kg Milch.

Die nächste Zuchtviehversteigerung findet am Donnerstag, 10. August statt. Anmeldeschluss: Montag, 24. Juli. Anmeldungen unter 06569/9690-0, Fax 9690-99, HReifer@ruweg.de, www.ruweg.de.

Gerd Grebener – LW 29/2017