Bundesweiter Aktionstag „Grillen“ des Bauernverbandes

Sieben Veranstaltungen fanden in Hessen statt

Am vergangenen Mittwoch richtete der Bauernverband den bundesweiten Aktionstag unter dem Motto: „Wir machen Deinen Sommer“ in 60 Städten aus. In Hessen fand die Aktion mit dem Hessischen Bauernverband, den Regional- und Kreisbauernverbänden, Metzgereien und der MGH Gutes aus Hessen in sieben Städten statt.

Die Kreisbauernverbände Kassel und Werra-Meißner hatten mit dem Regio­nal­bauernverband Kurhessen zum Angrillen in Kassel am Opernplatz geladen. Landrat Uwe Schmidt (vorne links), und KBV-Kassel-Vorsitzender Erich Schaumburg (vorne rechts) eröffneten die Aktion.

Foto: Stefanie Wittich

Thomas Kunz, Vizepräsident des Hessischen Bauernverban­des, hob bei der Veranstaltung am Liebfrauenberg in Frankfurt hervor, dass die Bäuerinnen und Bauern mit 79 Prozent ein hohes bis sehr hohes Ansehen bei den Verbrauchern genießen. Allerdings: „nur 61 Prozent sehen die moderne Landwirtschaft als positiv. Was für die Bauern enttäuschend ist. Sie entwickeln sich ständig im Bereich der Tierhaltung und dem Ackerbau weiter, was wohl von den Verbrauchern nicht wahrgenommen wird.

Die Bauern sind jedenfalls zu Veränderungen in der heutigen, technischen Zeit bereit“, so Kunz. „Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages Grillen haben hessische Bäuerinnen und Bauern nach Frankfurt, Darmstadt, Gießen, Kassel, Fulda, Marburg und Limburg eingeladen, um mit Grillspezialitäten aus der Region einerseits Lebensfreude zu vermitteln, andererseits suchen wir Landwirte das Gespräch mit den Verbrauchern“, so Kunz weiter. Das Thema Tierwohl habe in den Betrieben einen sehr hohen Stellenwert. Die Haltungsbedingungen seien in den letzten Jahren stetig verbessert worden. Diese Entwicklung werde sich fortsetzen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse müssten aller­dings auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden. Dies gehe nicht von heute auf morgen, allerdings seien die Bauern durchaus auch zu Veränderungen bereit.

„Wer mehr Tierschutz und höhere Standards wünscht, muss auch bereit sein, die damit verbundenen höheren Kosten und damit höhere Preise an der Ladentheke zu zahlen“, so Kunz. Er appellierte an die Verbraucher, hessische Produkte zu kaufen, so könne die Landwirtschaft in der Region am besten unterstützt werden. Darüber hinaus sei dies auch ein Beitrag zum Erhalt der schönen hessischen Kulturlandschaft. Der Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Uwe Becker, wies darauf hin, dass mit rund 4 000 ha immerhin ein Sechstel der städtischen Flächen landwirtschaftlich genutzt würden. Er lobte die hohe Qualität und den guten Geschmack der Produkte aus der Region.

HBV/LW – LW 18/2017