Deutsche werden in Form gebracht

Die Bundesregierung will dem Ãœbergewicht der Bürger stärker zu Leibe rücken und sie wieder in Form bringen. Dazu wurde jetzt ein Nationaler Aktionsplan zur Vorbeugung von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Ãœbergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten mit dem Titel „In Form“ vorgestellt. Dieser Plan ist begrüßenswert. Denn es ist ein fatales Wohl­standszeichen, dass die Mehrheit der Bevölkerung übergewichtig ist. Zum einen belasten die – teils schweren –Folge­erkrankungen die Betroffenen in ihrem alltäglichen Leben. Zum anderen belaufen sich die Kosten der ernährungsbedingten Krankheiten auf über 70 Mrd. Euro. Eine rein medizinische Behandlung der Betroffenen kann dieses „schwere“ Problem nicht mehr lösen. Ziel des Aktionsplanes ist es daher, bis zum Jahr 2020 eine langfristige und nachhaltige Veränderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zu erzielen. Dafür sollen beispielsweise bestehende gute Maßnahmen, wie die Ernährungserziehung in Kindergärten und Schulen, verstärkt gefördert werden. Zudem sollen neue Strategien und Qualitätsstandards entwickelt werden,  die dem Ernährungs- und Bewegungsverhalten vom Kleinkind bis zum Senior zugutekommen.
Auch wenn eine schnelle Trendwende in der Zahl übergewichtiger Menschen mit dem Nationalen Aktionsplan nicht zu erwarten ist, so ist damit ein wichtiger Grundstein für eine Lösung des Ãœbergewichtsproblems und seiner Folgeerkrankungen gelegt. Die Deutschen mit „In Form“ zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil zu bringen, zeigt, dass die Regierung das Thema gesunde Ernährung und Bewegung als gesellschaftlichen Wert anerkennt und entsprechend finanziell fördert.
Stephanie Lehmkühler