Drei Geisenheimer Studierende ausgezeichnet

„Adolf und Dr. Eberhard Fraund“- Preis verliehen

Bei der Auswahl der Preisträger des „Adolf und Dr. Eberhard Fraund“-Preises sind sehr gute akademische Leistungen ebenso wie ein großes soziales und praktisches Engagement zentrale Entscheidungskriterien für das Kuratorium. Mit der Kombination aus beidem überzeugten in diesem Jahr drei Geisenheimer Studierende der Studiengänge Gartenbau (B.Sc.), Lebensmittelsicherheit (B.Sc./M.Sc.) sowie Weinbau und Oenologie (B.Sc.) und konnten sich bei der feierlichen Verleihung über die Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von je 6 000 Euro freuen, dies berichtete die Uni Geisenheim in einer Pressemeldung.

Freude für die Ausgezeichneten (v.l.): Dipl.-Vw. Beate Schütz, Dennis Zimmerstädt, Katja Simon, Sophia Eggeling, Donatorin Sibylle Fraund und Dr. Philipp Fraund.

Foto: Hochschule Geisenheim

Katja Simon überzeugte das Kuratorium mit vielfältigen Weiterbildungen und Praktika, die sie parallel zum Studium absolviert hat, und ihrem Ansatz, die Herausforderungen der verschiedenen landwirtschaftlichen Sparten sektorübergreifend verstehen und bearbeiten zu wollen.

Praxisnahe Gestaltung der Ausbildung überzeugt

An ihr Bachelorstudium Weinbau und Oenologie (B.Sc.) schließt die gelernte Winzerin von der Hessischen Bergstraße den Master im Studiengang „Weinbau, Oenologie und Weinwirtschaft“ (M.Sc.) an.

Sophia Eggeling, Absolventin des Bachelorstudiengangs Lebensmittelsicherheit, studiert aktuell im zweiten Semester des gleichnamigen Masterstudiengangs. Die Studentin, die nicht aus einer Akademikerfamilie stammt, überzeugte die Jury insbesondere mit der praxisnahen Gestaltung ihrer Ausbildung und der ehrenamtlichen Betreuung von Kindergruppen auf einem Reiterhof.

Der dritte Preisträger Dennis Zimmerstädt studierte an der Hochschule Geisenheim Gartenbau (B.Sc.) mit der Spezialisierung Berufsschullehramt. An seine Zeit in Geisenheim, in der er sich als Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses intensiv für die Belange der Studierenden eingesetzt hat, wird er ein Lehramtsstudium an der TU Darmstadt anschließen. Sein Ziel ist es, jungen Menschen über Bildung neue Möglichkeiten zu eröffnen.

Viele Möglichkeiten eröffnet durch Bildung

Nach seinem eigenen Hauptschulabschluss erarbeitete sich der Preisträger über eine Ausbildung zum Gärtner und den Meisterbrief den Hochschulzugang; etwas, dass das Kuratorium aus Vertreterinnen und Vertretern der Hochschule Geisenheim, der TH Bingen und der VEG – Geisenheim Alumni Association e.V. besonders positiv beurteilte. Neben den Leistungen im Studium und dem sozialen Engagement spielen nämlich auch Faktoren wie der Hochschulzugang über den zweiten Bildungsweg sowie der Wille, ein weiterführendes Masterstudium anzuschließen, bei der Wahl der Preisträger eine Rolle.

Preis soll zum Wissenserwerb motivieren

Dies ist ein besonderes Anliegen der Preisstifterin Sibylle Fraund, die den Preis ihrem Ehemann Dr. Eberhard Fraund, ehemaliger Verleger und Gesellschafter des renommierten Fachverlags Dr. Fraund, und ihrem Schwiegervater Adolf Fraund, Mitbegründer des Vorgängerverlages Mainzer Zeitschriftenverlag Dr. Bilz und Co. GmbH, gewidmet hat.

Wunsch der Preisstifterin ist es, mit dem „Adolf und Dr. Eberhard Fraund-Preis“ junge Menschen zum Wissenserwerb zu motivieren und ihnen diesen durch die finanzielle Unterstützung zu erleichtern.

Preis für Hochschule Geisenheim und TH Bingen

Dafür hat sie 180 000 Euro bereitgestellt, die über mindestens zehn Jahre ausgeschüttet werden. Für den Preis bewerben können sich Studierende und Ehemalige der Hochschule Geisenheim in den Kategorien „Weinbau, Weinwirtschaft und Getränketechnologie“ sowie „Gartenbau, Landschaftsarchitektur, Lebensmittellogistik und -management und Lebensmittelsicherheit“ und Studierende und Alumnni der TH Bingen in der Fachrichtung „Landwirtschaft“.

 – LW 47/2023