Ergebnisse Öko-Landessortenversuche Wintergerste 2025

Witterung sorgte für gute Öko-Wintergerstenerträge

Der Anbau von Wintergerste spielt in vielen Ökobetrieben bisher keine tragende Rolle. Insbesondere für Betriebe mit innerbetrieblicher Verwertungsmöglichkeit als Futtergetreide ist sie dennoch eine interessante Kultur. Aber auch für Ackerbaubetriebe mit einer entsprechenden Futter-Mist-Kooperation beziehungsweise einer guten Vermarktungsmöglichkeit bietet die Wintergerste pflanzenbauliche Vorteile.

Die Versuchsparzellen des Öko-LSV Wintergerste in Alsfeld-Liederbach am 2. Juni 2025.

Foto: Phieler

Durch die generell frühere Abreife gegenüber anderen Getreidearten können Arbeitsspitzen in der Erntezeit entzerrt werden. Die zeitige Ernte erlaubt zudem auch eine frühere Aussaat einer Zwischenfrucht, was der Etablierung eines Bestandes mit hohen Biomasseaufwüchsen durchaus zuträglich ist. Zur Regulierung von etwaigen Problemunkräutern kann das Zeitfenster von der Ernte bis zur folgenden Saat auch für mehrere Bodenbearbeitungsgänge genutzt werden. Bei einer nicht zu späten Aussaat kann die Wintergerste in ihrer Vorwinterentwicklung noch freie Nährstoffpotenziale nach einer tragenden Vorfrucht wie mehrjährigem Klee- oder Luzernegras oder auch einer Körnerleguminose gut ausnutzen.

Marcel Phieler, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen – LW 33/2025