Erstmalig späte Sorten zur Biogaserzeugung geprüft

Ergebnis der Landessortenversuche Silomais 2015

Züchtungsfortschritt ist eine wichtige Stellschraube, um Flächenerträge zu steigern und somit Ressourcen zu schonen. Deshalb werden neue Sorten in Landessortenversuchen der Bundesländer geprüft, um deren regionale Anbaueignung festzustellen. Diese Versuche stellen eine wichtige, objektive Entscheidungshilfe bei der Sortenwahl für den Praxisanbau dar.

Die Empfindlichkeit gegenüber extremer Witterung mit Hitze und Wasserknappheit ist auch sortenspezifisch.

Foto: Dr. Neff

Erstmalig in Hessen wurde ein Sortiment später Maissorten mit Reifezahl ab 300 geprüft. Standort für die Prüfung war Groß Gerau. Die späten Sorten eignen sich speziell für die Biogaserzeugung. Sie versprechen besonders hohe Biomasseerträge und damit verbunden entsprechend hohe Methanerträge.

Silomais ist heute eine der wichtigsten Futterpflanzen in der Milchvieh- und Mastrinderfütterung und bundesweit das wichtigste Ausgangssubstrat für die Beschickung von Biogasanlagen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Anbaufläche von Silomais im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert geblieben. Allerdings sind im bundesweiten Durchschnitt witterungsbedingt nur etwa 85 Prozent des Vorjahresertrages eingefahren worden.

Versuchsstandorte in vier Anbaugebieten

Insgesamt sechs Standorte repräsentieren die Silomaisanbaugebiete in Hessen. Es sind dies Korbach/Basdorf im Anbaugebiet 6 „Ãœbergangslagen West“, Fritzlar/Oberaula und Friedberg/Nieder-Weisel im Anbaugebiet 7 „Hessische Ackerbaugebiete“, Groß-Umstadt/Semd und Groß-Gerau im Anbaugebiet 9 „Rheinebene und Nebentäler“ sowie Bad Hersfeld/Eichhof im Anbaugebiet 18 „Ãœbergangslagen Ost“.

 – LW 51/2015