Erträge deutlich über dem langjährigen Mittel

Ergebnisse der Öko-LSV Winterdinkel

Der Anbau von Dinkel hat gerade im Ökolandbau schon immer eine gewisse Bedeutung; der Spelzweizen ist oftmals eine etablierte Kultur in biologisch wirtschaftenden Betrieben. Über die diesjährigen Landessortenversuche informiert Marcel Phieler, Beratungsteam Ökologischer Landbau, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.

LSV Öko-Winterdinkel bei Alsfeld am 23. Juni 2025.

Foto: Phieler

Die Vermarktung von Dinkel gestaltet sich allerdings nicht immer ganz einfach. Gerade in jüngster Vergangenheit zeigten sich durch Übermengen in den Jahren 2022/23 erhebliche Absatzschwierigkeiten. Seit vergangenem Jahr entspannt sich die Marktsituation wieder etwas.

Dinkel, oder auch Spelzweizen genannt, ist eine Kulturform des Weizens, die in der Regel nicht frei dreschend ist. Das heißt, dass im Gegensatz zum normalen Weizen die Körner nach dem Drusch nicht entspelzt vorliegen, sondern in Ährenbruchstücken mit zwei bespelzten Körnern, den sogenannten Vesen. Der Spelzanteil liegt sorten- und jahresabhängig in etwa bei 20 bis 25 Prozent, sodass der reine Kornertrag um diesen Faktor unter dem Vesenertrag liegt.

Während der Anbau hinsichtlich Saatbettbereitung und Aussaat mit dem des Weizens vergleichbar ist, sind die Ansprüche des Dinkels an Standort und Nährstoffversorgung vergleichsweise geringer. Daher bietet sich eine Fruchtfolgestellung zum Beispiel nach Kartoffeln oder Körnerleguminosen an. Bei einer üppigeren N-Versorgung kann Dinkel, je nach Sorte, mitunter auch gern mal ins Lager gehen

Die Vermarktung von Dinkel gestaltet sich nicht immer ganz einfach. Gerade in jüngster Vergangenheit zeigten sich durch Übermengen in den Jahren 2022/23 erhebliche Absatzschwierigkeiten. Seit vergangenem Jahr entspannt sich die Marktsituation wieder etwas.

 – LW 39/2025