Gute Erträge trotz herausfordernder Witterung

Ergebnisse der Landessortenversuche Winterweizen 2025

Das Weizenanbaujahr 2024/2025 war geprägt von ungünstiger Witterung zu ungünstigen Zeitpunkten. Feuchte und damit schwierige Aussaatbedingungen im Herbst 2024 und eine nasses Erntezeitfenster 2025 bleiben genauso in Erinnerung wie eine trockene und heiße Phase im Frühjahr hinein bis in den Frühsommer. Aber nicht nur für die Weizenpflanzen war dies von Nachteil: Aufgrund der Witterung konnten sich Pflanzenkrankheiten kaum beziehungsweise nur sehr spät etablieren und die Bestände blieben vergleichsweise gesund. Zu welchem Ergebnis diese Bedingungen führten, zeigt die Auswertung der Landessortenversuche.

Vereinzelte Niederschläge mit warmen Temperaturen in der Mitte des Sommers reichten aus, um besonders bei anfälligen Sorten Braunrostinfektionen zu setzen, die sich teilweise stark ausprägen konnten.

Foto: Fränzke

Mit einem sehr weiten Abstand zu den anderen Feldfrüchten bleibt der Winterweizen, gemessen an seiner Fläche, die bedeutendste Ackerkultur in Hessen. Der vom Statistisches Bundesamt prognostizierte hessische Anbauumfang liegt im Erntejahr 2025 bei 149 700 ha, und damit höher als nach dem leichten Knick 2024 (130 100 ha) sowie ebenfalls oberhalb der Werte von 2023 mit 143 400 ha. Zur Einordnung: Auf Platz 2 in Hessen folgt 2025 die Wintergerste mit etwa 62 000 ha und den dritten Platz belegt der Winterraps mit zirka 52 500 ha.

Für das aktuelle Jahr prognostiziert das Statistische Bundesamt deutschlandweit durchschnittliche Weizenerträge von 74,9 dt/ha, die damit über denen der Vorjahre liegen (2024: 66,2 dt/ha; 2023: 70,7 dt/ha). Die hessischen Vorabergebnisse der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) ergaben für Winterweizen (inkl. Dinkel) 74,0 dt/ha. Ob sich dies auch unter den klimatisch anspruchsvollen Bedingungen auf den hessischen Versuchsflächen zeigt, soll dieser Artikel beleuchten.

Manuel Fränzke, Fachinformation Pflanzenbau, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen – LW 36/2025