Festlich geschmückte Gartenpflanzen

Panaschierte Blätter gibt es nicht nur zur Weihnachtszeit

Unter den weihnachtlichen Symbolpflanzen finden sich vielfach panaschierte Formen, da diese farblichen Blattmuster besonders schmückend wirken – am bekanntesten ist wohl die gelb- oder weißgeränderte Stechpalme. Wenn die Gartenarbeit ruht, ist eher Muße, darüber nachzudenken, wie diese hübschen Farbmuster zustande kommen und was sie für die Pflanzenwelt bedeuten.

Durch Weiterzüchtung erhaltene Randpanaschierung bei einer Stechpalmen-Zierart.

Foto: Buchter

Panschierung ist der eigentlich nicht viel verständlichere Begriff für das Fachwort Variegation. Es ist die Bezeichnung für das Phänomen, dass auf einem Pflanzenteil – etwa Blätter oder Blüten – verschiedenfarbige Zonen auftreten. Grün-weiße oder grün-gelbliche Muster etwa kommen zustande, wenn das Battgrün oder Chlorophyll fehlt. Auch zonal eingelagerte Pigmente können Farbbereiche bilden. Solche zonalen Variegationen zeigen sich in Form von Flecken, Streifen oder Farbunterschieden zwischen Blattrand und Blattzentrum.

Es gibt Pflanzenarten, bei denen Variegationen normal sind, etwa beim Wiesenklee: Die Blattaufhellungen weisen pfeilartig zu den Blüten. Das wurde gezielt weitergezüchtet beim Zier- oder Schmuckklee, der jetzt zum Jahreswechsel als Glückssymbol besonders häufig zu sehen ist. Bei anderen Pflanzenarten wiederum gibt es nur ausnahmsweise Farbabweichungen – teilweise werden sie dann selektiert und weiter gezüchtet, vorwiegend im Zierpflanzenbereich. Solche züchterisch gewonnenen Panaschierungen haben im botanischen Namen oft den Zusatz `variegata´ oder `variegatum´. Bekannte Formen sind weißgeränderte Stechpalmen-, Birkenfeigen- oder Efeusorten.