Flotte Nachfrage bei der Auktion in Bitburg

Zwei Drittel der Tiere für die Beneluxländer verladen

Die Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West am 11. Mai war geprägt von einer flotten Nachfrage aus dem benachbarten Ausland. Die Inlandsnachfrage war sehr verhalten, zumal den Milchviehhaltern ein Tag vorher die Mitteilung ins Haus flatterte, dass der Milchauszahlungspreis für den Mai noch einmal reduziert wird.

Schwarzbuntes Spitzenrind der Auktion in Bitburg war eine Shotglas-Tochter des Zuchtbetriebes Peter Meutes, Rommersheim, die für 1 800 Euro zugeschlagen wurde.

Foto: Schulte

Von den vier herdbuchanerkannten Deckbullen konnten drei für einen Durchschnittspreis von 1 533 Euro verladen werden. Den höchsten Steigpreis mit 1 600 Euro erlöste die Rüben KG aus Münstermaifeld für einen großrahmigen, sehr gut entwickelten Doorman-Sohn, der mit einer Sympatico-Mutter und Destry-Großmutter ein enormes Milchpotenzial in seinen Genen führt. Die Mutter hat bereits in der ersten Laktation 12 664 kg Milch produziert, und auch die Großmutter liegt bei fast 14 000 kg. Ein Milchrinderhalter aus Luxemburg erhielt den Zuschlag. Jeweils 1 500 Euro erlösten zwei rotbunte Bullen, einmal ein Colour P aus einer 88 Punkte Tableau aus der Zucht von Johann Hoffmann aus Stockem, bei dem es auch gerade die hohen Inhaltsstoffe mit fast 3,70 Prozent Eiweiß waren, die diesen Bullen interessant machten. Ihn ersteigerte ein Milchviehhalter aus dem Kreis Aachen. Die Gebrüder Merz aus Bauler versteigerten für diesen Preis an einen belgischen Züchter ihren rotbunten Effort-Sohn aus einer Ruacana-Mutter und Laredo-Großmutter, ebenfalls mit satt Leistung bei über 13 000 kg Milch mit hoher Lebensleistung.

Fehlerfreie, sehr gut entwickelte Färse aus dem Betrieb Meutes

Bei den abgekalbten Holsteinfärsen bestimmten die ausländischen Nachfrager den Preis. Mit 1 800 Euro im Zuschlag erlöste Peter Meutes aus Rommersheim mit seiner Shotglass-Tochter den Tageshöchstpreis. Diese fehlerfreie, sehr gut entwickelte Färse hat eine 86 Punkte Evolve-Mutter und eine Ice Pack-Großmutter. Mit einer Einsatzleistung von 35 kg Milch zeigte sie bereits ihren Leistungswillen, zumal ihre Mutter eine Höchstleistung mit 14 000 kg produziert hat. Preislich folgte mit 1 700 Euro im Zuschlag eine feinzellige, edle Gunnar-Tochter aus dem Zuchtstall Zens, Musweiler. Saubere Übergänge, tadelloses Fundament und ein fest angesetztes Euter zeichneten diese Holsteinfärse aus. In der Pedigreefolge stehen Struik und Champion, jeweils Kühe mit sehr guten Einstufungsergebnissen und Leistungen bis hin zu 13 000 kg. Beide genannten Färsen ersteigerte ein Kunde aus den Niederlanden. Für 1 650 Euro im Zuschlag konnte Karl-Heinz Kirch aus Fisch seine edle Vankuso-Tochter aus einer Savard-Mutter und September-Großmutter für einen treuen Kunden aus dem benachbarten Luxemburg verladen. Für 1 600 Euro im Zuschlag wechselte eine komplette Lavastrom-Tochter aus dem Bestand von Herbert Bonifas, Scheitenkorb, sowie eine Protector-Tochter von Alfred Bormann aus Biesdorf jeweils ins Ausland. Für die Anton-Tochter aus dem Bestand Meutes, Rommersheim, erhielt ein saarländischer Kunde ebenfalls den Zuschlag für 1 600 Euro.

Nächste Zuchtviehauktion findet am 8. Juni statt

Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am Donnerstag, dem 8. Juni statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 22. Mai 2017. Informationen: Rinder-Union West, 06569/9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de, Website: www.ruweg.de.

Gerd Grebener, ruw – LW 20/2017