Förderung für berufsintegrierten Masterstudiengang

Weincampus Neustadt erhält EU-Förderung

Der Weincampus Neustadt erhält für die Dauer von drei Jahren eine Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für die Entwicklung und Durchführung eines neuen Masterstudiengangs im Bereich Weinbau und Oenologie. Das neue Studienangebot ist berufsintegrierend und wird in Kooperation mit der Université de Haute-Alsace in Colmar durchgeführt. Dies teilte der Weincampus Neustadt in einer Pressemeldung mit.

Dank einer EU-Förderung kann der Weincampus Neustadt einen neuen Masterstudiengang im Bereich Weinbau und Oenologie anbieten.

Foto: Pixabay

Die Förderung erfolgt im Rahmen des Interreg Oberrhein Programms. Insgesamt erhält der Weincampus Neustadt, bestehend aus dem DLR Rheinpfalz als Projektträger sowie den Hochschulen Ludwigshafen, Kaiserslautern und Bingen, gemeinsam mit der Université de Haute-Alsace (UHA) eine Kofinanzierung in Höhe von rund 1,7 Mio. Euro für den Zeitraum vom 1. August 2023 bis zum 31. Juli 2026.

„Mit der Förderung werden wir ein innovatives Studienangebot schaffen, das es den Studierenden ermöglicht, Studium und Beruf zu verbinden“, sagt Studiengangsleiterin Prof. Dr. Lena Keller. „Davon profitieren sowohl die Studierenden als auch die Unternehmen. Erstere, weil sie während des Studiums bezahlt werden und ihr berufliches Netzwerk ausbauen. Letztere, weil sie in Zeiten des Fachkräftemangels die Möglichkeit haben, Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden.“

Der deutsch-französische berufsintegrierende Master of Viticulture and Enology (MoVE) wird derzeit von den beiden Hochschulen entwickelt und wird im Wintersemester 2024/2025 als Master of Science mit Doppelabschluss starten.

Führungskräfte für die Weinbranche ausbilden

Er zielt darauf ab, Führungskräfte für die Weinwirtschaft auszubilden, die langfristig in der Lage sind, Unternehmen der Weinbranche bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, neue Rebsorten, Energiekosten, Anpassungsstrategien an die EU-Vorgaben zur Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, E-Commerce, Digitalisierung, Wettbewerbsfähigkeit und Globalisierung zu begleiten. Das Studium findet in beiden Ländern statt – am Weincampus Neustadt und an der UHA, wobei sich Berufsphasen im Unternehmen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz sowie Studienphasen abwechseln. Die Studierenden haben die Möglichkeit, während des gesamten Studiums, somit 24 Monate, vom Unternehmen bezahlt zu werden.

Grenzüberschreitendes Netzwerk bauen

Parallel arbeiten die Projektpartner am Aufbau eines grenzüberschreitenden Netzwerks von Unternehmen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, das kontinuierlich zur Verbesserung des berufsintegrierenden Studienangebots beitragen und Studierende während des Studiums aufnehmen wird. Interessierte Unternehmen können sich gerne melden. Der Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis wird durch ein „Enterprise Wiki“ im Rahmen dieses Netzwerkes gefördert.

Das geplante Enterprise Wiki ist eine webbasierte Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Dokumentation von Praxisberichten und Masterarbeiten, die neben dem kontinuierlichen Wissenstransfer aus den Studienarbeiten auch eine Vernetzungsplattform für Unternehmen darstellen soll. Die grenzüberschreitende Vernetzung wird so durch gezielten Austausch zeitgemäße Lösungsansätze entwickeln und damit einen Marktvorteil für die Oberrheinregion erarbeiten, so der Weincampus Neustadt in der aktuellen Pressemeldung.

 – LW 39/2023