Frankenberger Erntedankfest

Landjugend und Kreisbauernverband feierten in Geismar

Während auf den Feldern bis spät in die Nacht noch Silomais gehäckselt wurde, feierten die Landjugendgruppen und der Kreisbauernverband am Samstagabend Kreiserntedankfest in Geismar.

Übergabe der Erntekrone von Helena und Juli­an Graß aus Geismar (l.) mit Heinrich Heidel (M.) an Tabea Treyse und Florian Göbeler (r.) aus Basdorf.

Foto: Frank Seumer

„Gutes tun und miteinander teilen“, diesen Appell stellte Pfarrerin Katharina Wagner in den Mittelpunkt ihrer Predigt beim Erntedankgottesdienst in der voll besetzten Geismarer Kirche. Als Beispiel diente das Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“. Mitwirkende waren neben der Kinderlandjugend mit einer Lesung auch der Geismarer Posaunenchor und der Kirchenchor, verstärkt mit Kinderstimmen.

Nach dem Got­tesdienst zogen die Landjugendgruppen mit Fackeln zum Dorfgemeinschaftshaus, welches mit vielen Erntefrüchten, Teelichtgläsern und Stroh­ballen festlich geschmückt war. Die Kinderlandjugend eröf­fnete mit schwungvollen Tänzen das Abendprogramm.

Die beiden Vorsitzenden der gastgebenden Geismarer Landjugend Helena und Julian Graß begrüßten zahlreiche Gäste von den landwirtschaftlichen Organisationen, Vereinen, aus Politik und Verwaltung. Bürgermeister Rüdiger Heß forderte alle Verbraucher auf, anlässlich des Erntedankfestes innezuhalten und zu überlegen, woher unsere wertvollen Nahrungsmittel stammen. „Wir sollten nachdenken, was es bedeutet, wenn unsere Landwirte auf dem Feld arbeiten“, sagte der Rathauschef. Ortsvorsteher Klaus-Peter Stein forderte, dem Beruf des Landwirtes wieder mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. Eine gute Ernte sei die Grundlage des Lebens und des Wohlstandes.

Jubel für die Gastgeber aus Geismar nach dem geglückten Bändertanz.

Foto: Frank Seumer

Hessenmeister Haubern und Trachtengruppe Laisa

Die fünf Landjugendgruppen zeigten moderne und traditionelle Volkstänze. Zum Auftakt tanz­ten die Hessenmeister aus Haubern den „Sauerländer Num­mer Vier“ und den „Ammerländer Schottisch“. Die Trach­tengruppe Laisa überzeugte mit dem „Flink Fleuter“ und dem „Tere“.

Die Kreislandjugend zeigte mit neun Paaren aus allen fünf Gruppen den „Stockholm Schottisch“ und den Tanz „Mädel mit dem roten Mieder“. Die Rosen­thaler Landjugend präsentierte den Tanz „Seyras“ und „Das Fenster“. Die Landjugend Basdorf trat mit vielen jungen Tänzern auf und zeigte den „Tangermünder“ und „Meike“.

Krö­nender Abschluss war der Bändertanz der Gastgeber rund um die Erntekrone. Die weißen und roten Bänder stets im Blick glückte es beim ersten Mal, tosender Applaus belohnte die Akteure.

Ãœbergabe der Erntekrone an Basdorfer Landjugend

Kreisbauernverbandsvorsitzender Heinrich Heidel blickte auf die Ernte 2014: „Was mit Tatkraft der Landwirte auf dem Feld stand, hätte eine gute Ernte geben können“. Wegen der feuchten Witterung im August sei die Einbringung des Getreides mit viel Mühe verbunden ge­wesen. Auch seien die Erzeugerpreise stark gesunken. Auf vielen Äckern sprießt jetzt schon die neue Saat für die Ernte 2015. Heidel übergab die Erntekrone an die Tabea Treyse und Florian Göbeler von der Basdorfer Landjugend, die im nächsten Jahr das Kreiserntedankfest ausrichtet.

Seumer  – LW 41/2014