Für die Region und den Weltmarkt
Eine weitere Entwicklung ist der Verkauf regionaler Produkte im Lebensmitteleinzelhandel. Er hat in den letzten Jahren stark zugenommen, zum Teil sogar zu Lasten der Hofladenbetreiber und Wochenmarktbeschicker. Dennoch bietet der Verkauf über den LEH, beispielsweise unter der Marke Landmarkt, für viele Erzeuger eine gute Absatzmöglichkeit, vor allem in den ländlichen Regionen, wo eine eigene Vermarktung nur schwer zu betreiben ist. Eine günstige Entwicklung für die Regionalität bieten auch Verkaufsautomaten für Milch und für andere selbst erzeugte Produkte als Alternative für den personal- und kostenaufwändigen Hofladen.
In der regionalen Vermarktung liegen viele Chancen, wenn der zusätzliche Aufwand mit einer höheren Marge entlohnt wird. Die Frage, ob die regionale Vermarktung oder der Weltmarkt die Lösung ist, um ein vernünftiges Einkommen zu erzielen, muss jeder Betriebsleiter selbst beantworten. Beide Vermarktungsschienen brauchen aber die politische Rückendeckung.
Cornelius Mohr – LW 45/2016